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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Der Einfluss des SGLT2-Inhibitors Empagliflozin auf die linksatriale Funktion nach Myokardinfarkt - die EMMY-Studie  
 Hintergrund und Fragestellung: Inhibitoren der Natrium-Glukose-Cotransporter 2 (SGLT2i) führten in klinischen Studien mit chronischer Herzinsuffizienz zu besserem Outcome im Vergleich mit Placebo. Die EMMY-Studie bestätigte diesen Zusammenhang nach einem akuten Myokardinfarkt (AMI) mit einer signifikanten Reduktion des N-terminalen pro brain natriuretic peptide (NT-proBNP) durch Empagliflozin. Diese Diplomarbeit soll die Evidenz zur Beteiligung des linken Vorhofs an der systolischen und diastolischen myokardialen Dysfunktion erweitern.

Material und Methoden: Es wurden die verfügbaren Echokardiographie-Loops von einem Kollektiv nach AMI (n = 219), welches im Rahmen der EMMY-Studie entweder eine Standardbehandlung und Placebo oder eine Standardbehandlung und Empagliflozin erhielt, zu drei Zeitpunkten (Woche 0, 6±2 und 26±2) hinsichtlich linksatrialer Dimension und Funktion triple-blind ausgewertet. Die erhaltenen Werte wurden statistisch über die Zeit und zwischen den Gruppen verglichen, sowie mit weiteren echokardiographischen und chemischen Markern korreliert.

Ergebnisse: Die erhobenen linksatrialen Struktur- und Funktionsparameter unterschieden sich zu keinem der Zeitpunkte zwischen Interventions- und Placebogruppe signifikant. Nach 26 Wochen wurde in beiden Gruppen ein signifikanter Anstieg des linksatrialen globalen longitudinalen Strain (LA GLS) (p = .000) und des linksatrialen Volumenindex (LAVI) (p = .000) festgestellt. LA GLS korrelierte stark mit dem linksatrialen globalen circumferentiellen Strain (LA GCS) (ρ = .622), moderat mit der linksatrialen Ejektionsfraktion (LA EF) (ρ = .435), linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) (ρ = .320) und NT-proBNP (ρ = - .372), sowie schwach mit dem LAVI (ρ = - .221).

Konklusion: Empagliflozin führte zu keiner signifikanten Verbesserung echokardiographischer linksatrialer Strain- und Volumenparameter im Vergleich zu Placebo. Im Gegensatz dazu wurde eine signifikante Erhöhung des LA GLS und des LAVI nach 26 Wochen in beiden Gruppen festgestellt. Da zwischen LAVI und LA GLS nur eine schwache Korrelation festgestellt wurde, erscheint die weitere klinische Erforschung der Strainparameter sinnvoll, um die Rolle des linken Vorhofes in verschiedenen kardiologischen Krankheitsbildern besser zu verstehen.
 
 Myokardinfarkt; Herzinsuffizienz; SGLT2-Inhibitoren; Echokardiografie; Strain; EMMY-Studie  
 
 2023  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Strohhofer, Christoph
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Benedikt, Martin; Dr.med.univ.
  von Lewinski, Dirk; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.