| Einleitung
Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den häufigsten Ursachen für Morbidität und Mortalität. Dabei stellt der infarktassoziierte kardiogene Schock eine gefürchtete Komplikation eines akuten Myokardinfarkts dar, mit einer Sterblichkeitsrate von etwa 50 % (1). Trotz der Implementierung neuer medikamentöser Therapien und mechanischer Kreislaufunterstützungsverfahren sind die Studiendaten zu deren Wirksamkeit noch spärlich und benötigen weiteren Studien. Ziel dieser Studie ist es, individuelle Risikofaktoren und prognostische Marker für Patient*innen mit infarktassoziiertem kardiogenen Schock zu identifizieren und etablierte Therapieansätze zu bewerten.
Methoden
In dieser monozentrischen retrospektiven Datenanalyse wurden insgesamt 214 Personen mit katecholaminpflichtigem kardiogenen Schock eingeschlossen und hinsichtlich der Krankenhausaufenthalts-, Beatmungs- und CCU-Dauer, sowie der intrahospitalen Mortalität evaluiert. Die Krankendaten wurden mit Hilfe des Krankenhausinformationssystems Medocs und des Intensivpflege-Dokumentationsprogramms PICIS erfasst.
Ergebnisse
Die absolute Krankenhaus-Mortalität lag bei 43 % (n=92), wobei Männer eine Mortalität von 46% (n=71) und Frauen eine von 35% (n=21) aufwiesen (OR=1,6; RR= 1,3; p=0,167). Als unabhängige prognostische Marker, zeigten sich der initiale pH-Wert, der initiale Laktatwert, der initiale Hämoglobinwert, die CRP-Werte in den ersten 5 Tagen und der CPR-Status vor Zuweisung. Die Mortalität betrug 61 % (n=72) in der CPR-Gruppe und 20 % in der Gruppe ohne CPR (OR = 5,95; RR = 2,91; p < 0,001).
Conclusio
Der kardiogene Schock stellt nach wie vor ein großes Problem für die behandelnden Ärzt*innen dar und ist mit einer hohen Mortalität und Morbidität verbunden. Neue therapeutische Ansätze wie mechanische Kreislaufunterstützungssysteme sollten dazu beitragen, das Outcome der Patienten*innen zu verbessern, jedoch sind Studien diesbezüglich noch spärlich und weitere Forschung ist erforderlich, um sie zu evaluieren.
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