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Bibliografische Informationen
 Frühe Risikostratifizierung und Identifikation der Culprit Lesion mittels transthorakaler Echokardiographie bei Patienten und Patientinnen mit NSTEMI  
 Hintergrund: Das EKG ist eine gut validierte Methode zur Risikostratifizierung bei PatientInnen mit akutem Thoraxschmerz. In der Detektion eines akuten Koronararterienverschlusses weist das EKG eine sehr hohe Spezifität auf, die Sensitivität liegt jedoch nur bei 70%. Die akute Echokardiographie wird schon länger bei PatientInnen mit NSTEMI von der ESC empfohlen. Allerdings gibt es noch wenige prospektive Studien über ihre Aussagekraft und die Möglichkeiten, welche diese Untersuchungsmethode bietet. In dieser Studie wurde untersucht, ob es möglich ist, anhand der visuellen Wandbewegungsanalyse und Strainanalyse einen vollständigen Koronararterienverschluss bei NSTEMI-PatientInnen zu erkennen, um so eine rasche Reperfusionstherapie einzuleiten. Weiters wurde untersucht, ob es möglich ist, jenes Koronargefäß zu identifizieren, in welchem sich die Culprit Lesion befindet. Die Untersuchungsergebnisse wurden mittels Koronarangiographie überprüft.

Methodik: In einem Zeitraum von 3 Jahren wurden 39 NSTEMI PatientInnen eingeschlossen und mittels Echokardiographie und Koronarangiographie untersucht. Die Diagnosestellung erfolgte mittels der Kriterien der ESC, welche den thorakalen Schmerz mit Troponin-Auslenkung ohne ST-Streckenhebungen beinhaltet. Bei diesen PatientInnen wurden die Baselinedaten erhoben und eine transthorakale Echokardiographie inkusive Strain Analyse durchgeführt. Bei allen PatientInnen erfolgte weiters die Durchführung einer Koronarangiographie. Die Berechnung weiterer Informationen, wie z.B. des GRACE-Scores erfolgten retrospektiv, ebenso wie die statistische Auswertung.

Ergebnisse: Von 39 untersuchten PatientInnen (15 männlich/ 24 weiblich) konnte gezeigt werden, dass jene mit einem vollständigen Koronararterienverschluss (n=15) einen höheren globalen WMI und geringeren globalen longitudinalen Strain aufwiesen als jene ohne Vorliegen eines völligen Gefäßverschlusses (beides statistisch nicht signifikant). Bei einem regionalen WMI von <=1,4 und einem minimalen durchschnittlichen regionalen Strain in einem Gefäßversorgungsgebiet von < -13,5 (negativer) als Cut-Off, fand sich keine TIMI 0 Läsion. Statistische Signifikanz konnte bei der Lokalisation der Culprit Lesion erreicht werden. Jene Region in der sich die Läsion befand zeigte einen höheren regionalen WMI.

Konklusion: Die Echokardiographie mit visueller Wandbewegungsanalyse und Strainanalyse eignet sich zur Voraussage der Lokaliation der Culprit Lesion. Bei einer Verwendung von regionalen Cut-Off-Werten lassen sich vollständige Koronararterienverschlüsse ausschließen. Allerdings sollte in dieser Frage eine Multicenter-Studie durchgeführt werden, um diese Zahlen an einem größeren Patientenkollektiv zu bestätigen und die diagnostische Wertigkeit der akute Echokardiographie in diesen Punkten zu unterstreichen.
 
 Echokardiographie; NSTEMI; Herzinfarkt; Culprit Lesion;  
 
 2015  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Theil, Philipp Daniel
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  von Lewinski, Dirk; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.
  Zechner, Peter Michael; Ass. Dr.med.univ.