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Deutsch
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Bibliografische Informationen
Titel
Die Auswirkungen von Cholestase auf das Herz
Kurzfassung
Einleitung:
Der Zusammenhang zwischen Herz- und Lebererkrankungen ist vor allem für die hämodynamischen Effekte einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz auf die Leber etabliert (Cirrhose cardiaque). Weniger gut sind die Auswirkungen von Lebererkrankungen auf die Herzfunktion charakterisiert, insbesondere die Effekte von hohen systemischen Gallensäure-Spiegeln bei Cholestase.
Das Ziel dieser Dissertation war zu untersuchen, ob (1) hohe Gallensäure Konzentrationen am menschlichen Herzmuskelgewebe Arrhythmien auslösen, (2) der vermutete arrhythmogene Effekt von der Konjugierung der Gallensäuren abhängig ist, (3) die Gallensäure Serum Konzentration oder Zusammensetzung bei Patienten mit Arrhythmien verändert ist, und 4) verantwortliche Mechanismen zu identifizieren.
Methoden und Ergebnisse:
Taurocholsäure induzierte konzentrationsabhängig arrhythmische Extrakontraktionen in humanen multizellulären atrialen Präparaten (14 von 28 bei 300µM TCA, p<0.01). Ursodeoxycholsäure hingegen war nicht arrhythmogen. Patienten mit Vorhofflimmerarrhythmie zeigten reduzierte Serumkonzentrationen von Ursodeoxycholsäure Konjugaten, während nicht-Ursodeoxchol Gallensäuren erhöht waren. Taurocholsäure depolarisierte das Ruhemembranpotential in isolierten Kardiomyozyten, stimulierte den Na+/Ca2+ Austauscher (NCX), und induzierte Nachdepolarisationen. Pharmakologische NCX Inhibition verhinderte das Auftreten von arrhythmischen Extrakontraktionen in atrialen multizellulären Präparaten.
Schlussfolgerung:
Taurocholsäure induziert akut und konzentrationsabhängig Arrhythmien in menschlichen Vorhöfen. Der Effekt von Gallensäuren ist von ihrer Konjugation abhängig und fehlt bei der hydrophileren Ursodeoxycholsäure. Patienten mit Vorhofflimmerarrhythmie weisen ein verändertes Serum Gallensäureprofil auf, das sich durch eine Verringerung von Ursodeoxycholsäure-Konjugaten auszeichnet. Mechanistisch konnte eine Beeinflussung des sarkolemmalen Na+/Ca2+ Transport durch hydrophobe Gallensäuren mit Ruhemembranpotential Depolarisation und vermehrtem Auftreten von Nachdepolarisationen nachgewiesen werden.
Schlagwörter
Cholestase, Gallensaeure, Arrhythmie, Vorhofflimmern, Ursodeoxycholsaeure, Natrium/Kalzium Austauscher, Nachdepolarisation
Anzahl Seiten
80
Publikationsjahr
2015
Volltext
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Sachgebiete
Hepatologie
Kardiologie
Molekularbiologie
Zellbiologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Rainer, Peter; Dr. med. univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
von Lewinski, Dirk; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.
CO – Betreuer/in (intern)
Pieske, Burkert Mathias; Univ.-Prof. Dr.med.
CO – Betreuer/in (extern)
Trauner, Michael; Univ. Prof. Dr. med. univ.
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