Medizinische Universität Graz

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Dissertation - Detailansicht

Gehe zu

Betreute Abschlussarbeiten

Sprachversion

Deutsch Englisch (Sprache des Volltextes)

Bibliografische Informationen

Titel

Früherkennung pulmonal vaskulärer Erkrankungen mit Hilfe von Belastungs-Rechtsherzkatheter bei PatientInnen mit COPD

Kurzfassung

Grundlagen und Ziele: Die individuelle Belastbarkeit und die Mortalität wird bei PatientInnen mit chronisch obstruktiver pulmonaler Erkrankung (COPD) durch das Vorliegen einer pulmonalen Hypertonie aggraviert. Ziel dieser Arbeit ist die pulmonale Belastungshämodynamik von COPD PatientInnen ohne relevante PH in Ruhe zu evaluieren.

Methoden: PatientInnen mit COPD und mittleren pulmonal arteriellen Druck (mPAP) <25 mmHg wurden retrospektiv analysiert und mit Alters- und Geschlechts gematchten Kontrollen ohne Lungenerkrankungen verglichen. Neben Routineuntersuchungen erhielten alle eine klinisch indizierte invasive Ruhe- und Belastungs-Rechtsherzkatheteruntersuchung. Gruppenunterschiede wurden mit dem Chi-Quadrat Test bzw. Fisher’s exakten Test oder Mann-Whitney-U-Tests untersucht. Korrelationen wurden mit dem Spearman Rang Korrelationstest ausgeführt.

Ergebnisse: 26 COPD PatientInnen (Frau/Mann: 16/10, 66±11yr, FEV1: 56±25 %Soll) und 26 alters- und Geschlechts gematchte Kontrollen (FEV1: 96±22 %predicted) wurden analysiert. Während COPD PatientInnen im Vergleich zu den Kontrollen in Ruhe lediglich einen leicht erhöhten mPAP (21 (18-23) vs. 17 (14-20) mmHg, p=0.022) und pulmonalen Gefäßwiderstand (PVR) (2.5 (1.9-3.0) vs. 1.9 (1.5-2.4) WU, p=0.020) aufwiesen, war der Unterschied während Belastung deutlich ausgeprägter (mPAP (47 (40-52) vs. 38 (32-44) mmHg, p=0.015) und PVR (3.1 (2.2-3.7) vs. 1.7 (1.1-2.9) WU, p=0.028)), obwohl die Spitzenbelastung geringer war (50 (50-75) vs. 100 (75-125) Watt, p=0.002). Der mPAP/cardiac output slope war bei den COPD PatientInnen signifikant erhöht (6.9 (5.5-10.9) vs. 3.7 (2.4-7.4) mmHg/L/min, p=0.007) und korrelierte mit dem 6-Minuten Gehtest (r=-0.46, p=0.001) und der maximalen Sauerstoffaufnahme (r=-0.46, p=0.007).

Schlussfolgerungen: Auch ohne relevante Ruhe-PH zeigen COPD PatientInnen charakteristische Veränderungen der pulmonalen Hämodynamik unter Belastung, was potentiell einen wichtigen Faktor der Belastungseinschränkung darstellt.

Schlagwörter

COPD; Kardiopulmonale Belastbarkeit; Pulmonale Belastungshämodynamik; Rechtsherzkatheter, Belastungs-Pulmonale Hypertonie; Pulmonal vaskuläre Erkrankung

Anzahl Seiten

Publikationsjahr

2023

Volltext

Volltext downloaden