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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Outcome von BrustkrebspatientInnen mit immunhistochemischem HER2-Score 2 und 3 an der Klinischen Abteilung für Onkologie, Graz Diagnostische und klinische Verfeinerung von HER2  
 Hintergrund: Brustkrebs ist die häufigste Krebsform bei Frauen und eine der führenden Krebstodesursachen weltweit. Da HER2 positiver Brustkrebs mit unterschiedlichen etablierten Therapieoptionen behandelt werden kann, ist die Definition und die Erfassung von HER2 Positivität klinisch relevant.
Material und Methoden: Wir führten an der Klinischen Abteilung für Onkologie in Graz eine retrospektive Datenanalyse durch. Eingeschlossen wurden PatientInnen, welche an invasivem Brustkrebs mit einem HER2 IHC-Score von 2+ oder 3+ erkrankt waren und zwischen 2006 und 2016 an unserer Institution mit Brustkrebs diagnostiziert oder deshalb behandelt wurden. Unser Ziel war es, die Zusammensetzung dieser PatientInnen hinsichtlich der molekularen Subtypen und des Behandlungssettings zu beurteilen. Co-primärer Endpunkt waren klinische Outcome-Parameter in verschiedenen Untergruppen. Der sekundäre Endpunkt war die Erhebung der PatientInnenzahl, die von der Änderung der ASCO/CAP-Leitlinien bezüglich der HER2-Positivität betroffen war, und die Beurteilung, ob diese Änderung therapeutische Entscheidungen und Ergebnisse beeinflusste.
Ergebnisse: Von 611 PatientInnen, die in die Analyse einbezogen wurden, hatten 353 einen HER2 IHC-Score von 2+ und 258 von 3+, woraus sich 343 HER2-positive, 264 HER2-negative, d.h. 230 luminal-like und 34 triple-negative Subtypen, und 4 unbekannte Fälle ergaben. Von den HER2-positiven PatientInnen befanden sich 168 in adjuvantem, 142 in neoadjuvantem und 33 in palliativem Setting, während sich 155, 77 und 32 HER2-negative PatientInnen in ebendiesen Settings befanden. Die Gesamtüberlebensrate nach 10 Jahren in (neo)adjuvantem Setting betrug mehr als 75%, die Gesamtüberlebensrate nach 5 Jahren in palliativem Setting weniger als 25%. Die Gesamtüberlebensrate nach 10 Jahren für HER2-positive PatientInnen in (neo-)adjuvantem Setting war signifikant besser, wenn die PatientInnen eine gezielte HER2-Therapie erhielten (81,38% und 63,48%; p<0,005). Von 353 PatientInnen mit einem HER2 IHC-Score von 2+ wiesen 12 PatientInnen ein HER2/CEP17-Verhältnis zwischen 2,0 und 2,2 auf und waren daher von der Änderung der Leitlinien betroffen. Aufgrund der geringen Fallzahl konnte der Einfluss auf therapeutische Entscheidungen und Ergebnisse nicht ermittelt werden.
Fazit: BrustkrebspatientInnen mit einem HER2 IHC-Score von 2+ und 3+ stellen eine vielfältige Population in unterschiedlichen Settings dar. In unserer Studie war die zielgerichtete HER2-Therapie eine entscheidende Komponente bei der Behandlung HER2-positiver PatientInnen und führte zu einem signifikanten Überlebensvorteil. Die klinische Bedeutung der Änderung der ASCO/CAP-Leitlinien konnte nicht bestimmt werden.  
 Brustkrebs; HER2; Onkologie; Graz  
 
 2021  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Steiner, Daniel
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Balic, Marija; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med.
  Suppan, Christoph; Dr.med.univ.