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Bibliografische Informationen
 Identifizierung und Charakterisierung von putativen Krebs-Stammzellen im Adenokarzinom der Lunge  
 Weltweit erkranken 1,8 Millionen Menschen jährlich an Lungenkrebs und ungefähr 1,6 Millionen sterben daran. Auf Grund von mangelnder Symptome ist bei einem Großteil der Patienten nur eine späte Diagnose möglich. Mit einer geringen 5-Jahres Überlebensrate von circa 10%, ist Lungenkrebs einer der tödlichsten Krebsarten. Durch eine Verbesserung der Sequenziertechnologie war es möglich Veränderungen des Genoms der Tumorzellen im Detail zu analysieren und es konnte ein hoher Grad an Heterogenität in den unterschiedlichen Tumorzellen festgestellt werden. Die intra-tumor Heterogenität ist verantwortlich für die Resistenz von Therapien, deshalb gilt es neue Möglichkeiten für therapeutische Ansätze zu schaffen. Als Ansatz um Heterogenität und Folgen daraus, wie Therapieresistenz zu beschreiben, wurde das Krebsstammzellmodell formuliert. Dieser spezielle Zelltyp scheint Basis allen Übels zu sein, deshalb wollten wir in dieser Studie die Krebsstammzelle (CSC) charakterisieren und eventuelle Biomarker finden.
Um dieser Vorstellung ein wenig näher zu kommen wurden an der Medizinischen Universität Graz 95 Patienten mit einem Adenokarzinom der Lunge rekrutiert. Von diesen Patienten wurde peripheres Blut vor der Operation und ein Stück vom Primärtumor nach chirurgischem Eingriff gesammelt. Aus dem Primärtumor wurden Tumorzellen isoliert und unter speziellen Kulturbedingungen wurden CSCs angereichert. Die CSCs wurden weiters mittels FACS, IF und qRT-PCR charakterisiert und ihre Funktionalität mit unterschiedlichen Experimenten getestet. Das Blut wurde mittels Größenausschlussbasierender Methode filtriert um zirkulierende Tumorzellen zu isolieren und zu charakterisieren.
Aus 3 Adenokarzinomen und 1 Plattenepithelkarzinom konnten Langzeitkulturen etabliert werden. In der Spheroidkultur konnten die Zellen mit CSC Charakter angereicht werden, dass sich auch in der zunehmenden Expression von ALDH1 und CD133 wiederspiegelt. Eine der Langzeitkulturen wurde näher in einem Mausmodell untersucht. Zusätzlich wurden auch genetische Profile mittels Copy-number-variations erstellt, welche bereits bekannte Aberrationen von Lungen Adenokarzinomen bzw. Plattenepithelkarzinomen detektierten. Migration und Invasion ins Gewebe konnte auf der chorio-allantoic Membran bei LT8s, LT22s und LT67s deutlich beobachtet werden.
Unsere Ergebnisse zeigten, dass es eine große Schwierigkeit darstellte primäre Zelllinien zu kultivieren. Trotzdem stellen primären Zelllinien einen wichtigen Grundpfeiler dar, um die Tumorbiologie zu studieren und neue Therapieformen auszutesten. Alle 4 Zelllinien waren sehr heterogen aufgebaut, aber wichtige Hypothesen wurden uniform bestätigt und somit können wir neue Aspekte der Tumorbiologie beleuchten.
 
   
 
 2019  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Tiran, Verena; BSc MSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Balic, Marija; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med.
  Dandachi, Nadia; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.