| Brustkrebs ist Ursache für die meisten tumorbezogenen Tode österreichischer Frauen. Die Abschätzung von Risikofaktoren und das Stellen von langfristigen Überlebensprognosen stellt hier eine Herausforderung für die behandelnden Ärzte dar. Der RCB-Score wurde eingeführt um den Erfolg von einer neoadjuvanten Chemotherapie zu messen und somit die Überlebenschancen besser beurteilen zu können. Das Ziel dieser Arbeit war es die Prognosefähigkeit des RCB-Scores über das krankheitsfreie Überleben (DFS) und Gesamtüberleben (OS) in einer unabhängigen Studie zu überprüfen. 212 BrustkrebspatientInnen, die eine neoadjuvante Therapie mit anschließender Operation im Landeskrankenhaus Graz erhalten hatten, wurden retrospektiv analysiert. Sowohl Chemotherapie, als auch Hormontherapie und HER2-gerichtete Therapien wurden inkludiert. Der RCB-score und die RCB-Gruppe (0, I, II, III) wurden nach Symmans et al. berechnet. Informationen über Alter, Histologie, Östrogen- und Progesteronrezeptordichte, HER2-Status, erhaltene Therapie und Nachsorge wurden den Patientenakten der Onkologie entnommen. Zur statistischen Analyse wurde Microsoft Excel® und IBM SPSS® verwendet. Kaplan-Mayer Kurven wurden zur Berechnung der Korrelation zwischen RCB-Score und DFS bzw. OS verwendet. Mit diesen Berechnungen konnte die allgemeine Prognosefähigkeit des RCB-Scores für das DFS (p=0,000006) und OS (p=0,000306) statistisch bestätigt werden. Außerdem bestand ein Zusammenhang zwischen dem pathologischen T-Status und beiden Überlebensparametern (DFS p=0,0003 und OS p=0,005). Menopausenstatus, Hormonrezeptordichte, HER2-Status und histologischer Subtypen korrelierten hingegen weder mit DFS, noch mit OS. |