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Bibliografische Informationen
Titel
Gene, die mit der Funktion von Immunzellen assoziiert sind, sind in der Pathogenese der CLL dereguliert
Kurzfassung
Einleitung: Die chronisch lymphatische Leukämie (CLL) ist ein B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom mit leukämischem Verlauf und ist als häufigste Leukämie in der westlichen Welt bekannt. Jedes Jahr entwickeln 0,5-1 % der CLL-Patient*innen eine Richter-Transformation (RT). Es konnte gezeigt werden, dass eine Dysregulation des Immunsystems einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung der CLL spielt. Da das Wissen darüber jedoch begrenzt ist, haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Expression von Genen, die mit der Funktion von Immunzellen in Verbindung stehen, in unserer CLL- und Richter-Kohorte umfassend zu untersuchen.
Material und Methoden: Wir untersuchten die mRNA-Expression von insgesamt 31 Genen (19 Immun-Checkpoint-Komponenten, 9 Immunzellmarker, 3 NR4As) in CLL- (n=53) und RT-Lymphknoten (n=14) mittels RQ-PCR. Nicht-neoplastische Tonsillen (n=3) dienten als nicht-maligne Kontrollen.
Ergebnisse: Beim Vergleich von Tonsillen mit CLL- und RT-Lymphknotenproben beobachteten wir eine geringere PDL2-Expression in CLL- (2.3-fach, p = 0.0362) und eine geringere GALECTIN9-Expression in RT-Lymphknoten (4.2-fach, p = 0.0134).
Darüber hinaus wurde eine Dysregulation von sechs der 19 Immun-Checkpoint-Komponenten (CD86 3.256-fach (p = 0.0247), HVEM 220.02-fach (p = 0.0014), PTDSS1 10.10-fach (p = 0.0146), PTDSS2 2.67-fach (p = 0.0397) waren höher und PDL2 2.43-fach (p = 0.0356), CEACAM1 3.83-fach (p = 0.0121) niedriger exprimiert) und drei von neun Immunzellmarkern (IFNG 3.79-fach (p = 0.0854), EOMES 5.52-fach (p = 0.0247) und GZMB 117.53-fach (p = 0.0072) waren höher exprimiert) in CLL-Lymphknoten von behandelten im Vergleich zu unbehandelten Patient*innen festgestellt.
Bemerkenswerterweise waren fünf von 19 Immun-Checkpoint-Komponenten (CD113 2.83-fach (p = 0.0258), CD86 3.62-fach (p < 0.0001) und CEACAM1 3.67-fach (p = 0.0007), CD160 1114.79-fach (p < 0.0001) und VISTA 1.5-fach (p = 0.0347) waren niedriger exprimiert) und LSECTIN, was als Immunzellmarker 4.41-fach (p = 0.0229) niedriger war, in RT- im Vergleich zu CLL-Lymphknoten unterschiedlich exprimiert.
Darüber hinaus setzten wir die Expression der 31 Gene explorativ in Beziehung zum Gesamtüberleben und zur Wahrscheinlichkeit einer Therapie in unserer CLL-Kohorte. Wir fanden einen Zusammenhang mit einem schlechteren Gesamtüberleben bei hoher PDL1-
(p = 0.031), hoher LSECTIN- (p = 0.026) und hoher CD8b-Expression (p = 0.028). Die Wahrscheinlichkeit einer Therapie war höher bei niedriger CD113- (p = 0.0026), niedriger CD86- (p = 0.044), niedriger VSIG3- (p = 0.029) und hoher GALECTIN9- (p = 0.031), hoher PTDSS2- (p = 0.0057), hoher GZMA- (p = 0.0095), hoher LSECTIN- (p = 0.0054), hoher EOMES- (p = 0.035) und hoher IFNG-Expression (p = 0.0013). Bei der Durchführung einer Clusteranalyse entdeckten wir ein inflammatorisches Cluster, welches eine Tendenz zu einer geringeren Gesamtüberlebenswahrscheinlichkeit aufwies (p = 0.07).
Schlussfolgerung: Unsere Daten deuten darauf hin, dass das Immunsystem, insbesondere die Immun-Checkpoint-Komponenten, entscheidend für die Entwicklung und das Fortschreiten der CLL sowie für das Gesamtüberleben und die Therapiewahrscheinlichkeit sein könnten. Darüber hinaus scheint es, dass die derzeitigen therapeutischen Interventionen einen signifikanten Einfluss auf die Komponenten der Immunzellen haben könnten.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Scherf-Clavel, Siska Marie
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Deutsch, Alexander; Sen.Scientist Priv.-Doz. Mag.rer.nat. Dr.scient.med.
Mitbetreuer*in (intern)
Zanker, Matthias; Dr.med.univ. BSc
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