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Bibliografische Informationen
 SUBURETHRALE SCHLINGENDURCHTRENNUNG Evaluation des objektiven Outcomes und der Lebensqualität  
 Hintergründe: Suburethrale Schlingen-OPs können Langzeit-Komplikationen wie Blasenentleerungstörungen, Schmerzen im OP-Areal sowie neu aufgetretene Dranginkontinenz hervorrufen, welche die Indikation zur Schlingendurchtrennung stellen können. Bisher gibt es wenig Literatur über Stressinkontinenzraten und Lebensqualität nach einer solchen Durchtrennung. Das Ziel dieser Arbeit war die Analyse der objektiven sowie der subjektiven Heilungsrate nach einer suburethralen Schlingendurchtrennung sowie der einhergehenden Auswirkung auf die Lebensqualität der Patientinnen. Zusätzlich wurde versucht, potentielle Risikofaktoren für die Notwendigkeit einer Schlingendurchtrennung zu identifizieren.
Methodik: Patientinnen, die sich zwischen 1999 und 2015 einer Schlingendurchtrennung unterzogen haben, wurden zu einer Studienuntersuchung eingeladen. Für jede Studienpatientin wurden zwei Kontrollpatientinnen eingeladen. Nach Anamneseerhebung wurden eine urogynäkologische und eine urodynamische Untersuchung durchgeführt. Objektive Stressinkontinenz wurde mittels eines positiven Stresstests bei einer Blasenfüllung von 300ml definiert, subjektive Stressinkontinenz durch die Bejahung der Frage „Verlieren Sie Harn bei sportlicher Aktivität, bei Anstrengung, Husten oder Niesen?“. Der subjektive Erfolg der Schlingen-OP wurde außerdem mittels der Frage des „Patient’s Global Impression of Improvement“ (PGI-I) und einer visuellen Analogskala (VAS) bezüglich der Beeinträchtigung durch Inkontinenz erhoben. Die Patientinnen füllten die Fragebögen „KING’s Health Questionnaire“ (KHQ), „Incontinence Outcome Questionnaire“ (IOQ) und „Female Sexual Function Index“ (FSFI) aus.
Ergebnisse: 15 Patientinnen wurden registriert und füllten die Fragebögen aus; davon waren 13 zur Studienuntersuchung vorstellig. Die objektive Stressinkontinenzrate war bei den Patientinnen die sich einer Schlingendurchtrennung unterzogen hatten 33.3% und 11.1% bei den Kontrollpatientinnen. Im Vergleich dazu war die subjektive Stressinkontinenzrate 53.3% bei der Studiengruppe und 16.6% bei der Kontrollgruppe. Auch der subjektive Erfolg, die Lebensqualität und die sexuelle Funktion waren bei den Frauen, die sich einer Schlingendurchtrennung unterzogen hatten, stark vermindert. Als potentielle Risikofaktoren für die Notwendigkeit einer Schlingendurchtrennung konnten die Art der Schlingen-OP (p = 0.038), konkomitante OPs (p = 0.048) sowie vorrausgegangene gynäkologische OPs (p = 0.031) identifiziert werden.
Conclusio: Die subjektive sowie die objektive Heilungsrate, die Lebensqualität und die sexuelle Funktion nach einer Schlingendurchtrennung waren im Vergleich zur Kontrollgruppe herabgesetzt.
 
   
 
 2017  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Höllein, Anna
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Ulrich, Daniela; Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. PhD.