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Bibliografische Informationen
 Die Bedeutung kardiovaskulärer Komorbiditäten bei Patienten mit Coronavirus Disease 2019 (COVID-19)  
 Abstract

Hintergrund
PatientInnen, die aufgrund einer Infektion mit SARS-CoV-2 im Krankenhaus behandelt werden müssen, haben häufig kardiovaskuläre Risikofaktoren oder leiden an bereits vorbekannten kardiovaskulären Erkrankungen. Außerdem entwickeln sich bei einem beträchtlichen Anteil an COVID-19-PatientInnen Symptome, die über einen längeren Zeitraum bestehen und nicht einer anderen Ursache zugeordnet werden können (“Post-COVID-19-Syndrom“). In dieser Arbeit werden Daten von PatientInnen, die mit einer SARS-CoV-2-Infektion am Universitätsklinikum Graz behandelt wurden, zur Prävalenz von kardiovaskulären Vorerkrankungen und Risikofaktoren, zum Outcome im Krankenhaus und zum Outcome nach 6 Monaten präsentiert.

Methoden
96 PatientInnen, die im Zeitraum zwischen Februar und Anfang Mai 2020 mit einer mittels PCR-Test gesicherten SARS-CoV-2-Infektion am Universitätsklinikum Graz behandelt wurden, wurden in diese Studie eingeschlossen. Es wurden alle kardiovaskulären und nicht-kardiovaskulären Vorerkrankungen, kardiovaskuläre Risikofaktoren, die Laborparameter bei der Aufnahme ins Krankenhaus und das Outcome im Krankenhaus erhoben. Außerdem wurde das Outcome drei bzw. sechs Monate nach Entlassung aus dem Krankenhaus erhoben.

Resultate
Der Großteil der in dieser Studie eingeschlossenen PatientInnen litt an kardiovaskulären Risikofaktoren (69.8%) und/oder kardiovaskulären Vorerkrankungen (46.9%). 25 PatientInnen (26.0%) wurden im Laufe ihres Krankenhausaufenthalts auf einer Intensivstation behandelt und 26 PatientInnen (27.1%) verstarben im Krankenhaus. PatientInnen mit vorbekannter Herzinsuffizienz (OR: 13.1; 95%-KI: 2.5-67.2; p: 0.002), ischämischer Herzerkrankung (OR: 5.7; 95%-KI: 1.6-20.1; p: 0.006) und Diabetes (OR: 13.2; 95%-KI: 3.4-51.9; p: <0.001) hatten ein höheres Risiko, im Krankenhaus zu versterben.
Von den 70 PatientInnen, die nach dem initialen Krankenhausaufenthalt noch am Leben waren, wurden 18 (25.7%) während des Follow-Up-Zeitraumes zumindest einmal erneut im Krankenhaus behandelt und 7 (10.0%) verstarben. Alle verstorbenen PatientInnen hatten kardiovaskuläre Risikofaktoren (arterieller Hypertonus, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen) oder litten an vorbekannten kardiovaskulären Erkrankungen.
Insgesamt verstarben 33 PatientInnen (34.4%) entweder während des ersten Krankenhausaufenthalts oder während des Follow-Ups. PatientInnen mit kardiovaskulären Vorerkrankungen hatten ein deutlich erhöhtes Mortalitätsrisiko.

Conclusio
Viele PatientInnen, die während der ersten Welle mit einer SARS-CoV-2-Infektion am Universitätsklinikum Graz behandelt werden mussten, wiesen kardiovaskuläre Vorerkrankungen und/oder Risikofaktoren auf. Vorbekannte Herzinsuffizienz, ischämische Herzerkrankung und Diabetes waren deutlich mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko assoziiert. 10% aller PatientInnen, die nach ihrem initialen Krankenhausaufenthalt noch am Leben waren, verstarben im Laufe der darauffolgenden sechs Monate, wobei alle diese PatientInnen an kardiovaskulären Vorerkrankungen und/oder Risikofaktoren litten.  
 COVID-19; SARS-CoV-2; kardiovaskuläre Vorerkrankungen; kardiovaskuläre Risikofaktoren; Diabetes mellitus; Herzinsuffizienz; Dyslipidämie; Fettstoffwechselstörung; arterieller Hypertonus; Outcome; Follow-Up;  
 
 2023  
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 Kardiologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Zsilavecz, Valentin Walter
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Rainer, Peter; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med. Dr.scient.med.
  Wallner, Markus; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med. Dr.scient.med.