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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Entwicklungsneurologisches Outcome Frühgeborener 23- 26 SSW im Alter von 6-8 Jahren  
 Hintergrund: Die Inzidenz der Frühgeburtlichkeit betrug weltweit im Jahre 2010 11,1%.

Aufgrund der stets sinkenden Grenze der Überlebensfähigkeit für Frühgeborene und

der trotzdem gleichbleibenden beziehungsweise geringen Mortalität rückt die Frage

der Morbidität und somit Lebensqualität immer mehr in den Mittelpunkt.

Ziel: Die retrospektive Erfassung des entwicklungsneurologischen Outcome

ehemaliger Frühgeborener im Alter von sechs bis acht Jahren und ein Vergleich mit

den entwicklungsneurologischen Daten im Alter von zwei Jahren ist das Ziel dieser

Arbeit. Des Weiteren soll die Beschulbarkeit in Abhängigkeit von der

Gesamtentwicklung erhoben werden.

Patienten und Methoden: Es wurden Daten retrospektiv erfasst und mit Hilfe der

deskriptiven Statistik ausgewertet. Das Patientenkollektiv bestand aus 48 Kindern, die

im Zeitraum von 1996 bis 2001 zwischen 23 und 26 SSW geboren wurden.

Ergebnisse: Im Alter von sechs Jahren zeigten 30% der Kinder eine normale

Entwicklung, 39% einen milden, 5% einen moderaten und 26% einen schweren

Entwicklungsrückstand. Im Vergleich zum Alter von 2 Jahren: 36% der Kinder zeigten

eine normale Entwicklung, 4% einen milden, 33% einen moderaten und 27% einen

schweren Entwicklungsrückstand. Fünf Kinder (12%) hatten eine Zerebralparese, bei

drei wurde dies bereits im Alter von zwei Jahren diagnostiziert. Die Körpergröße lag

bei 24,5% unter der dritten Perzentile, bei dem Körpergewicht waren 41,5% und bei

dem Kopfumfang 47,5% der Sechsjährigen unter der dritten Perzentile. Im Vergleich

dazu hatten 39% der Kinder im Alter von zwei Jahren ein Körpergewicht an der 3.

Perzentile und der Kopfumfang war bei 19% der Kinder unter der 3. Perzentile.

39% der Kinder konnten regulär in die erste Klasse Volksschule eingeschult werden.

23% der Kinder benötigten einen Stützlehrer oder besuchten ein weiteres Jahr den

Kindergarten oder die Vorschule. Ebenfalls 23% der Kinder wurden in eine

Integrationsklasse eingeschult. 15% der Kinder waren auf eine Einschulung in eine

Sonderschule angewiesen oder wurden nach Sonderschullehrplan unterrichtet.

Schlussfolgerung: Mit steigendem Gestationsalter steigt der Anteil der Kinder mit einer

normalen Entwicklung, wobei auch bei extremen Frühgeborenen nur etwa ein Drittel

einen schweren Entwicklungsrückstand beziehungsweise eine Zerebralparese

aufweist. Kinder mit unauffälliger neurologischer Entwicklung besuchen in der Regel

auch die reguläre Volksschule, während Kinder mit schwerem Entwicklungsrückstand

in die Sonderschule beziehungsweise Integrationsklasse eingeschult werden.  
 Frühgeburtlichkeit Entwicklung/ Entwicklungsvergleich Art der Einschulung  
 70
 2014  
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 Neonatologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Molnar, Adrienn
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Urlesberger, Berndt; Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Sommer, Constanze; Univ.-Ass. Dr.med.univ.