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Bibliografische Informationen
Titel
Hypoparathyreoidismus und Sport - Literaturreview und Fallstudien
Kurzfassung
Einleitung
Der Hypoparathyreoidismus ist durch Hypocalcämie und Hyperphosphatämie infolge fehlender oder unangemessen niedriger Parathormonspiegel gekennzeichnet. Die insbesondere durch die Hypocalcämie ausgelösten Symptome wie Muskelkrämpfe, Parästhesien in Form von Kribbeln oder Taubheit sowie Schmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen nehmen häufig unter sportlicher Aktivität zu und schränken die körperliche Belastbarkeit und die allgemeine Lebensqualität ein. Diese Arbeit stellt eine Übersicht über die Interaktionen zwischen Sport und HypoPT dar und untersucht, welche potenziellen Vorteile und Risiken durch sportliche Betätigung bestehen und welche Ansätze zur sicheren und effektiven Förderung von Sport bei Betroffenen entwickelt werden können.
Methodik
Mittels Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed und Google Scholar wurden die aktuellen Forschungsergebnisse zum Thema narrativ zusammengetragen und mit zwei Fallberichten, basierend auf geführten Patienteninterviews, ergänzt.
Ergebnisse
Aus der Symptomatik, den Ergebnissen von Lebensqualitätsstudien sowie den angeführten Fallberichten lässt sich schließen, dass Patienten sowohl mit Supplementationstherapie als auch PTH-Ersatztherapie unter erheblichen sportlichen Einschränkungen leiden können. Die Daten zu den Auswirkungen eines chronischen PTH-Mangels auf die Skelettmuskulatur sind uneindeutig, doch scheint PTH die Muskelfunktion zu beeinflussen. Während körperlicher Aktivität sinkt der Calcium- und steigt der Phosphatspiegel, was sich durch eine erhöhte Ausscheidung von Calcium über die Niere und den Schweiß erklären lässt und für die akute Zunahme der neuromuskulären Symptome verantwortlich ist. Bei Gesunden löst dies einen PTH-Anstieg aus, um die Homöostase zu erhalten, wobei körperliche Aktivität auch unabhängig vom Calciumspiegel ein Modulator des PTH-Spiegels sein kann. Studien zur Calcium-Homöostase bei HypoPT-Patienten unter Belastung fehlen jedoch und wären entscheidend, um die Symptomatik unter körperlicher Aktivität besser zu verstehen und entgegenwirken zu können. Trotz der Einschränkungen ist regelmäßige Bewegung für HypoPT-Patienten von besonderer Bedeutung, da sie positive Effekte auf Stoffwechsel, kardiovaskuläre
Gesundheit und Lebensqualität bietet und weitere Komorbiditäten vorbeugen kann. Sichere und effektive Sportempfehlungen für HypoPT-Patienten werden in dieser Arbeit beleuchtet.
Fazit
Aufgrund der Heterogenität der Patientengruppe, die eine große Bandbreite an Symptomen und Fitnessniveaus aufweist, empfiehlt sich ein individuell angepasstes Trainingsprogramm, bei dem Umfang und Intensität langsam gesteigert werden und der Bedarf an Calcium- und Magnesiumsubstitution individuell ermittelt wird – idealerweise unter professioneller Anleitung. Um die Wechselwirkungen zwischen Sport und HypoPT jedoch fundierter zu verstehen und optimale Trainingsmodalitäten zu definieren, sind langfristige Studien erforderlich, die eine effektive Förderung der körperlichen Aktivität bei diesen Patienten ermöglichen.
Schlagwörter
Hypoparathyreoidismus; Sport
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Bredt, Aaron Viktor
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Amrein, Karin; Priv.-Doz. Dr.med.univ. MSc
Mitbetreuer*in (intern)
Tmava-Berisha, Adelina; Dr.med.univ.
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