Loading
Medizinische Universität Graz   Hilfe

Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

Wichtigste Meldungen anzeigenMeldungsfenster schließen
Bibliografische Informationen
 Hypoparathyreoidismus - neurologische und kardiovaskuläre Auswirkungen  
 Hypoparathyreoidismus ist eine seltene Erkrankung, die durch einen niedrigen Kalziumspiegel in Verbindung mit einer inadäquat niedrigen PTH-Konzentration gekennzeichnet ist. Weiters ist die Konzentration des Phosphats im Blut erhöht, während die des Vitamin D reduziert sein kann. Neben den typischen Symptomen wie Parästhesien und Muskelkrämpfen wird der Hypoparathyreoidismus mit einer Vielzahl unterschiedlicher klinischer Komplikationen wie Katarakt, Niereninsuffizienz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krampfanfällen, neuropsychiatrischen Störungen oder einem erhöhten Infektionsrisiko in Verbindung gebracht.

Ziel dieser Arbeit ist es, eine umfassende Zusammenfassung der vorhandenen Literatur zu kardiovaskulären und neurologischen Manifestationen des Hypoparathyreoidismus zu erstellen, um die Relevanz dieser Symptome für die tägliche klinische Praxis zu ermitteln.

Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine Literaturrecherche in "PubMed" durchgeführt.

Bei Patienten mit Arrhythmien, verlängerten QTc-Intervallen, Anzeichen einer ischämischen Herzerkrankung oder erhöhter arterieller Steifigkeit in Kombination mit niedrigem Kalzium und/oder erhöhtem Phosphat sollte ein Zusammenhang mit Hypoparathyreoidismus in Betracht gezogen werden. Wenn ein Hypoparathyreoidismus mit diesen Komplikationen festgestellt wird, sollte eine angemessene Behandlung der endokrinologischen Erkrankung eingeleitet werden, da es sich hierbei um teils reversible Komplikationen handelt. Es erscheint plausibel, dass die Substitution mit rhPTH(1-84) ein besseres kardiovaskuläres Risikoprofil aufweist als die traditionelle Behandlung mit Kalzium- und Vitamin-D-Substitution.
Betreffend die neurologischen Komplikationen scheint die Qualität der Behandlung und damit die Dauer der Hypo-/Hyperkalzämie mit dem Ausmaß der Basalganglienverkalkung in Verbindung mit Bewegungsstörungen wie Parkinsonismus, Chorea oder Tremor zu korrelieren. Außerdem sind die Lebensqualität und die neurokognitiven Funktionen häufig beeinträchtigt.
 
   
 
 2023  
   Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Purkhart, Alexander
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Amrein, Karin; Priv.-Doz. Dr.med.univ. MSc
  Urbanic Purkart, Tadeja; Univ. FÄ Dr.med.univ.