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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Schmerzreduktion durch Sport: Auswirkungen des Trainings der Quadriceps- und/oder Hüftmuskulatur auf das Patellofemorale Schmerzsyndrom  
 Hintergrund und Zielsetzung: Das patellofemorale Schmerzsyndrom (PFPS) ist eine häufige Ursache anteriorer Knieschmerzen, die den Alltag und sportliche Aktivitäten erheblich beeinträchtigt. Trotz der etablierten Kräftigungsübungen der Oberschenkel- und/oder Hüftmuskulatur ist die Evidenz zur optimalen Trainingsstrategie uneinheitlich. Ziel dieser Arbeit ist, die aktuelle Evidenz zur Wirksamkeit von Übungen zur Stärkung des Quadrizeps und/oder der Hüftmuskeln bei Personen mit patellofemoralem Schmerzsyndrom (PFPS) durch eine systematische Übersichtsarbeit und eine Metaanalyse darzulegen.



Methode: Diese systematische Übersichtsarbeit basiert auf einer umfassenden Literaturrecherche in mehreren elektronischen Datenbanken. Eingeschlossen wurden prospektive Studien, deren Schwerpunkt auf der Kräftigung der unteren Extremitäten, insbesondere der Hüft- und/oder Oberschenkelmuskulatur, lag. Studien, mit anderem Interventions-Fokus oder retrospektivem Design, wurden ausgeschlossen. Nach Screening und Risikobewertung erfolgte eine Netzwerk-Metaanalyse, um die primären Endpunkte Schmerz (VAS, NRS) und Funktion (AKPS) zu analysieren. Sekundäre Outcomes wie Funktion, Lebensqualität (z.B. KOOS-QoL, SF-36) und langfristige Auswirkungen auf Schmerz und Mobilität wurden qualitativ analysiert.



Ergebnisse: Alle muskulären Interventionen führten zu einer signifikanten Schmerzreduktion im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Kombination aus Hüft- und Quadrizepstraining zeigte hierbei die stärkste Wirkung. Hinsichtlich der funktionellen Verbesserung (AKPS) war nur die kombinierte Intervention statistisch signifikant überlegen. Aussagen zur Lebensqualität und zum Langzeiteffekt waren aufgrund heterogener Messinstrumente nur eingeschränkt möglich, zeigten aber insgesamt einen positiven Trend zugunsten der aktiven Trainingsinterventionen.



Schlussfolgerung: Gezieltes Krafttraining ist eine effektive Maßnahme zur Schmerzreduktion bei PFPS. Insbesondere kombinierte Interventionen aus Hüft- und Kniekräftigung sind besonders effektiv und sollten bevorzugt in Rehabilitationsprogramme integriert werden. Zukünftige Studien sollten sich auf individualisierte Trainingsparameter, Langzeitverläufe und biopsychosoziale Einflussfaktoren konzentrieren.

 
 patellofemoralsyndrom, Knie, Hüfte, Schmerz, Sport, Training  
 
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Aichmann, Edwina
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Bornemann-Cimenti, Helmar; Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med. MBA MSc EDPM
  Auinger, Daniel; Univ. FA Dr.med.univ.