Loading
Medizinische Universität Graz
Hilfe
Meine Abschlussarbeiten - Publikationen
Diplomarbeit - Detailansicht
Gehe zu
Betreute Abschlussarbeiten
Sprachversion
Deutsch (Sprache des Volltextes)
Englisch
Bibliografische Informationen
Titel
Die Rolle von Biomarkern bei der Vorhersage der Schwere und des Verlaufs von Sepsis: Ein systematischer Review
Kurzfassung
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Bedeutung von Biomarkern für die Prognose und Verlaufsbeurteilung bei Sepsis. Im Rahmen einer systematischen Übersichtsarbeit wurde der aktuelle Forschungsstand zu verschiedenen Biomarkern um- fassend analysiert und bewertet.
Die Arbeit verfolgt mehrere zentrale Zielsetzungen. Zum einen erfolgt eine umfassende Bewertung sowohl etablierter als auch neuer Biomarker für die Sepsisdiagnostik. Dabei wird insbesondere deren diagnostische und prognostische Wertigkeit evaluiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Kombinationsansätzen verschiedener Biomarker sowie der Identifikation vielversprechender neuer Biomarker- Kandidaten.
Die Ergebnisse der Analyse zeigen mehrere bedeutsame Entwicklungen auf. Im Bereich der etablierten Biomarker erwies sich Presepsin als besonders aussagekräftig, mit signifikant höheren Werten bei Nicht-Überlebenden. Die klassischen Marker CRP und Procalcitonin behalten ihre Bedeutung als wichtige Standardmarker bei, während Laktat sich weiterhin als zuverlässiger Indikator für die Schwere der Sepsis bestätigt.
Bei den neu entwickelten Biomarkern zeigen insbesondere Angiopoietin-1 und -2 viel- versprechende prognostische Eigenschaften. Der lösliche Urokinase-Typ-Plasminogen-Aktivator-Rezeptor (suPAR) zeichnet sich durch eine hohe prognostische Aussagekraft aus. Auch metabolische Biomarker demonstrieren ein bedeutendes Potential für die frühe Erkennung der Sepsis.
Ein besonders zukunftsweisender Ansatz liegt in der Kombination verschiedener Biomarker. Multi-Marker-Panels zeigen eine deutlich bessere Vorhersagegenauigkeit als einzelne Biomarker. Die Integration dieser Panels mit klinischen Scores führt zu einer weiteren Verbesserung der Prognosefähigkeit. Moderne Machine Learning-Ansätze ermöglichen dabei eine noch präzisere Mustererkennung.
Die klinische Bedeutung dieser Erkenntnisse ist weitreichend. Durch den Einsatz von Biomarkern wird eine frühere Diagnosestellung und bessere Risikostratifizierung möglich. Dies ermöglicht zunehmend personalisierte Therapieansätze und eine optimierte Therapiesteuerung durch kontinuierliches Biomarker-Monitoring.
Der Ausblick auf zukünftige Entwicklungen zeigt verschiedene vielversprechende Richtungen auf. Die Weiterentwicklung von Multi-Omik-Ansätzen und die verstärkte Integration von künstlicher Intelligenz in die Biomarkeranalyse werden als bedeutende Trends identifiziert. Auch die Entwicklung von Point-of-Care-Tests und organspezifischen Biomarkern sowie die verstärkte Forschung zu Langzeitfolgen und dem Post- Sepsis-Syndrom werden als wichtige Zukunftsfelder herausgearbeitet.
Allerdings werden auch wichtige Limitationen deutlich. Die Standardisierung und Validierung vieler Tests steht noch aus, und die klinische Implementation neuer Biomarker erfordert weitere Forschungsarbeit. Auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis verschiedener Biomarker-basierter Ansätze muss noch eingehender evaluiert werden.
Zusammenfassend liefert die Arbeit einen detaillierten und aktuellen Überblick über den Stand der Biomarker-Forschung bei Sepsis. Sie identifiziert vielversprechende neue Entwicklungen und zeigt gleichzeitig bestehende Herausforderungen und not- wendige nächste Schritte auf. Die Erkenntnisse dieser Übersichtsarbeit können als wichtige Grundlage für die weitere Forschung und klinische Implementation von Biomarkern in der Sepsisdiagnostik und
-therapie dienen.
Schlagwörter
Sepsis; Septischer Schock; SIRS; Biomarker; Prognose; C-reactives Protein; Procalcitonin; Interleukin-6; Lactate; Schweregrad der Erkrankung.
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2025
Volltext
Volltext downloaden
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Ostermann, Daria
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Studium
UO 996 202 Studium für die Gleichwertigkeit; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Bornemann-Cimenti, Helmar; Priv.-Doz. Dr.med.univ.et scient.med. MBA MSc
©2025 Medizinische Universität Graz. Alle Rechte vorbehalten.
| MEDonline powered by
CAMPUSonline
® |
Impressum
|
Feedback
Loading ...