| Einleitung
Die aktuell gültige Schmerzdefinition der IASP verdeutlicht, dass Schmerz eine emotionale Komponente besitzt. Es wird angenommen, dass unterschiedliche Emotionslagen zu einer Veränderung der endogenen Schmerzmodulation führen können.
Ziel dieser Studie ist es die Auswirkungen der Emotionslagen, Glück, Traurigkeit, Ärger und Interesse, auf die endogene Schmerzmodulation zu untersuchen.
Der Einfluss dieser Emotionen auf die temporal summation und die konditionierte Schmerzmodulation wurden, mit Ausnahme von Ärger, bisher noch nicht untersucht.
Methoden
Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine prospektive, randomisierte, klinische Studie, an der 28 gesunde erwachsene Proband*innen teilnahmen. Die zugrundeliegenden Testparadigmen, die zur Quantifizierung der endogenen Schmerzmodulation verwendet wurden, sind die konditionierte Schmerzmodulation als Testparadigma für die endogene Schmerzhemmung und das Wind-up für die endogene Schmerzverstärkung.
Die Datenerhebung erfolgte mithilfe validierter Fragebögen. Um die oben genannten Emotionen hervorzurufen, wurden kurze Videosequenzen eingesetzt.
Ergebnisse
Für die Emotionen Traurigkeit, Ärger und Glück konnte ein signifikanter Unterschied der mittleren Differenz der CPM-Werte vor und nach der Emotionsinduktion gezeigt werden.
Es konnte kein signifikanter Unterschied der mittleren Differenz der Wind-up-Werte vor und nach Emotionsinduktion gezeigt werden. Für Interesse zeigte sich sowohl bezüglich der conditioned pain modulation, als auch des Wind-up kein signifikantes Ergebnis.
Diskussion
Die Ergebnisse, die sich für die Emotion Ärger zeigten, stützen die aktuelle Studienlage. Da die Auswirkungen anderer Emotionen auf die konditionierte Schmerzmodulation und temporal summation noch nicht untersucht wurden, ist eine weitere Forschung erforderlich um eine eindeutige Aussage über diese Mechanismen treffen zu können. |