| Hintergrund: Schmerzen zählen zu den häufigsten Ursachen für die Konsultation einer Ärztin oder eines Arztes und stellen auch innerklinisch oftmals einen leidigen Begleiter vieler Patientinnen und Patienten dar. Während die Grundlagen der medikamentenbasierten Analgesie den meisten Medizinerinnen und Medizinern bekannt sind, drängen sich heute immer mehr neue, nicht-pharmakologische Methoden zur Schmerzbekämpfung auf. Ein bekannter Vertreter dieser neuen Therapieformen ist die medizinische Hypnose, die als unterstützende Therapie bereits Einzug in aktuelle Leitlinien findet. Die vorliegende systematische Literaturrecherche gibt einen Überblick über die aktuelle Datenlage zum Thema Hypnose in der Schmerzbehandlung und analysiert die aktuelle Studienlage.
Methoden: Es wurde eine systematische Literaturrecherche aus verschiedenen Fach- und Lehrbüchern sowie mithilfe der elektronischen Datenbank PubMed (Publikationen von 1989 bis 2019) durchgeführt. Die Arbeit stellt eine Zusammenfassung, Gegenüberstellung und Analyse der Datenlage zu dem Thema dar.
Ergebnisse: Bei verschiedensten Indikationen zeigt sich die Hypnose als wirkungsvolle Therapieform, die nicht nur auf Schmerzen selbst, sondern auch auf weitere Co-Morbiditäten einen statistisch-signifikanten, positiven Effekt hat. Vor allem im Bereich der chronischen Schmerzen zeigen die verwendeten Studien durchwegs positive Ergebnisse. Bei Verbrennungspatientinnen und -patienten sowie in der Geburtshilfe gibt es allerdings keine Evidenz für den Einsatz dieser Therapieform.
Diskussion: Laut den Ergebnissen der verwendeten Studien ist die Evidenz von Hypnose zur Analgesie vor allem im chronischen Bereich, aber auch bei vielen akuten Fällen, gegeben. Durch die unterschiedlichen Studiendesigns, die verschiedenen Arten der Hypnose und durch die individuelle Angepasstheit dieser Therapieform sind die Studien untereinander nur bedingt vergleichbar.
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