| Hintergrund: Schmerz gilt als ein wichtiges klinisches, soziales und ökonomisches Problem in dieser Welt. Laut Studien leben jedoch viele Menschen mit Schmerzen ohne adäquates Schmerzmanagement. Neueste Studien unterstützen die salutogene Funktion religiös spiritueller Themen und Interventionen bei Schmerz. Die Absicht dieser Arbeit ist es, die Wirkung einer Meditation im Gegensatz zu Entspannung auf den experimentelle induzierten Schmerz wissenschaftlich zu untersuchen. In der vorliegenden Studie wird versucht, mittels einer angeleiteten Meditation die Wirkung auf die unterschiedlichen individuellen Schmerzempfindungen und die kardiovaskuläre Reaktivität auf diese Reize sowie auf das religiös spirituelle Befinden respektive auf das psychische Befinden und deren Veränderungen in einem experimentellen Design zu untersuchen. Es wird vermutet, dass die angeleitete Meditation einen höhere physischen, psychologischen und religiösen spirituellen Mehrwert bei gesunden Untersuchungsteilnehmern gegenüber der Entspannungsbedingung aufweist. Weiters wird untersucht inwieweit die Intervention die, physischen, psychischen und religiös spirituellen Gesundheitsergebnisse der Untersuchtungsteilnehmer beeinflußt. Methode: 128 gesunde Studienteilnehmer, im Alter von 18 bis 70 Jahren vollendeten eine Prä-Post Testbatterie zu verschiedenen Bereiche der Religiosität/Spiritualität, mit Selbstbeurteilungsinventaren für Schmerz für psychiatrischer Symptome, sowie visuelle Analogskalen zum subjektiven Empfinden (von Schmerz, Stress, Entspannung und Spiritualität). Im Anschluß daran wurden diese randomisiert zu den Interventionsgruppen Meditations- versus Enstspannungsbedingung zugeteilt. Mittels einer Prä-Post quantitiativer sensorischer Testung inklusive einem Cold Pressor Test wurden Schmerzwahnehmungsschwellen, -intensität und -toleranz von einem experimentell induzierten Schmerz erhoben. Zusätzlich wurde die Herzrate als Indikator für Stress sowie weitere viesulle Analogsaklen zum subjektive Empfidungen erfaßt. Außerdem wurden sozio-anamnestische Daten aller TeilnehmerInnen miterhoben. Abschließend wurde die Fragebogenbatterie wie initial vorgegeben. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass die Meditations- im Vergleich zur Entspannungsgruppe in einer 20-minütigen Meditation eine höhere Schmerztoleranz beim Cold-Pressor-Test sowie eine geringere Schmerzempfindung bzw. eine geringere Schmerzintensität beim Wärmeschmerzwert entwickeln. Zusätzlich wiesen die Meditaitonsgruppe ein höheres religiös spirituelles Befinden auf, hatte mehr religiös spirituelle Bewältigungsressourcen zur Verfügung, konnte anderen Menschen leichter vergeben und blickten optimistischer und zuversichtlicher in die Zukunft. Weiters konnte in der vorliegenden Studie gezeigt werden, dass, ein höheres religiös spirituelles (Wohl-)Befinden, mehr religiös spirituelle Bewältigungsressourcen der Untersuchungsteilnehmer sowie positive Gefühle wie Zufriedenheit, Sicherheit, Optimismus, Hoffnung, Zufriedenheit und ein Gefühl in etwas Größeres eingebunden zu sein mit einer höheren Schmerztoleranz im Allgemeinen in Verbindung steht. Fazit: Die Meditation bietet somit eine anerkannte und validierte Methode zur Veränderung der Schmerztoleranz sowie der Schmerzintensität. Es scheint, dass diese Methode bei Personen mit relativ geringem Aufwand unabhängig vom Ausmaß der Religiosität bzw. Spiritualität der Teilnehmer eine bemerkenswerte Schmerzreduktion erbringt. Die Meditation kann weiters eine Reihe verschiedener Bereichen beeinflussen, die Auswirkungen auf die Schmerzempfindung und Schmerztoleranz haben. So deuten die aus der vorliegenden Studie gewonnenen Informationen darauf hin, dass die Meditation sowohl die physische als auch die psychisch religiös spirituelle Gesundheit fördern kann. Jedoch sind zusätzliche Studien erforderlich, um festzustellen, ob die Meditation ähnliche Implikationen für Schmerzpatienten enthält. |