| Nierenersatztherapierte Patienten sind ein immer größer werdendes Patientengut. Da diese Gruppe häufig an Multimorbidität unter anderem an chronischen Schmerzen leidet, wird hier eine individuell oft schwer einstellbare angepasste Schmerztherapie benötigt. In der dieser Diplomarbeit wurden anlehnend an das WHO-Stufenschema für die Behandlung von Schmerzen Empfehlungen für eine adäquate Analgetika-, Co-Analgetika- und Begleitmedikamententherapie ausgearbeitet. Die Methodik hierfür stellte eine umfassende elektive Recherche aus einer zu diesem Thema vorhandenen Fachliteratur dar. Diese Informationen wurden eingehend auf ihre pharmakologischen und pharmakodynamischen Inhalte geprüft und anhand eines adaptierten Ampelsystems mit den Farben grün, gelb, orange und rot in Tabellen bewertet.
Als grüne Substanzen und somit bedenkenlos normal dosierbare Medikamente erwiesen sich Alfentanil, Buprenorphin und Pamidronat.
Gelb markierte Pharmaka wie Paracetamol, Dihydrocodein, Fentanyl, Sufentanil, Methadon, Amitriptylin, Carbamazepin, Oxcarbazepin und Topiramat können mit geringen Dosisreduktionen beim dialysierten Patienten angewendet werden.
Die orange gekennzeichneten Substanzen Metamizol, Codein, Hydromorphon, Morphin, Piritramid, Nortriptylin, Duloxetin, Gabapentin, Pregabalin, Valproinsäure, Hydrocortison, Cortison und Risedronat sollten stark reduziert beziehungsweise von der kleinsten möglichen Dosierung titriert werden.
Bei den Medikamenten Diclofenac, Ibuprofen, Rofecoxib, Tramadol, Tilidin, Nalbuphin, Remifentanil und Lamotrigin wird eine Vermeidung aufgrund ihrer Nebenwirkungen aber auch aufgrund unzureichender Informationen zu Patienten mit Nierenersatzverfahren empfohlen.
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