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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Schmerztherapie bei Leberinsuffizienz  
 Medikamentöse Schmerztherapie bei schwerkranken Patienten ist eine klinische Herausforderung. Die Leber spielt im Metabolismus von Medikamenten eine zentrale Rolle. Lebererkrankungen führen zu Veränderungen im hepatischen Blutfluss, der enzymatischen Clearance, der Synthese von Plasmaproteinen und dem Bindungsverhalten von Medikamenten an Plasmaproteine, sowie zu einem veränderten Ansprechen der Endorgane auf die verabreichten Medikamente.

In einer systematischen Literatursuche wurde nach pharmakokinetische Veränderungen bei Lebererkrankungen und nach Dosierungs-Richtlinien gesucht.

Remifentanil, Pregabalin und Gabapentin werden nicht in der Leber metabolisiert, daher sind keine Dosisanpassungen notwendig. Diclofenac, Ibuprofen, Meloxicam, Fenanyl und Sufentanil werden vorrangig zur vorsichtigen Verwendung empfohlen. Die Dosierungen von Nimesolid, Etoricoxib, Celecoxib, Paracetamol, Alfentanil, Dihydrocodein, Hydromorphon, Methadon, Morphin, Oxycodon, Pethidin, Piritramid and Tramadol müssen reduziert werden. Codein, Tilidin, Carbamazepin und Valproatsäure sollen vermieden werden. Metamizol, Rofecoxib, Buprenorphin, Nalbuphin, Oxymorphon, Amitriptylin, Duloxetin, Lamotrigin, Topiramat, Kortikosteroide, Ketamin und Cannabinoide sind nicht ausreichend untersucht worden. Weitere Studien zu ihrem Verhalten bei Leberinsuffizienz sind notwendig.

Die vorhandene Literatur ist vielfach nicht präzise und schwer vergleichbar, daher sollen die Empfehlungen stets an die individuellen Bedürfnisse der Patienten angepasst werden.  
   
 
 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Werni, Alexander
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Sandner-Kiesling, Andreas; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Bornemann-Cimenti, Helmar; Dr.med.univ.et scient.med.