| Hintergrund:
Frauen und Männer haben eine unterschiedliche
Körperzusammensetzung. So ist beim weiblichen Geschlecht der Körperfettanteil höher und der Körperwassergehalt geringer als bei Männern.Diese Unterschiede sind altersabhängig; mit zunehmendem Alter erhöht sich bei beiden Geschlechtern der Körperfettanteil. Die
Körperfettzusammensetzung kann die Verteilung vieler Medikamente beeinflussen. Für lipophile Medikamente wie Opioide und Benzodiazepine ist das Verteilungsvolumen pro kg Körpergewicht in der Regel bei Frauen höher als bei Männern.
Material und Methoden:
Fortlaufende arterielle Blutproben (ca.4ml)wurden vor der Anästhesieeinleitung (Pt0) entnommen. Im Anschluss an die Propofolgabe wurden die Blutproben nach 1, 3, 5, 7, 10, 15, 20, 25, 30, 60, 90 und 120 Minuten erneut entnommen. Während der Phasen der Blutabnahme wurde die Narkosetiefe mit Sevofluran als Inhalationsanästhesie aufrechterhalten um die zusätzliche Propofolgabe zu vermeiden. Innerhalb weniger Minuten nach Abnahme der Proben wurde
das Plasma 10 Minuten lang bei 2500 G zentrifugiert. Der Abbau des Substrats wurde durch die Zugabe von Puffer, die sorgfältige Mischung und anschließende Lagerung bei -20 ° C verhindert.
Ergebnisse:
Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern in Bezug auf die Propofol-Plasmakonzentration, den mittleren arteriellen Druck, geschätzte Blutverluste, Flüssigkeitsersatz und Remifentanildosen während der 120-minütigen Phase der Blutabnahmen.
Schlussfolgerung:
Zusammenfassend konnten wir zeigen, dass es keine
signifikanten Unterschiede in der Propofol-Plasmakonzentration zwischen Männern und Frauen gibt. Angesichts unserer Ergebnisse sind größere Studien über die die potenziellen Unterschiede zwischen den Geschlechtern nichtgerechtfertigt.
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