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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Präzision der Übertragung von Implantatposition und –angulation mittels Biomet 3i Navigator®-System Eine prospektive Studie zur Evaluierung der Präzision navigierter Implantologie  
 Hintergrund



Eine exakte dreidimensionale Planung, sowie präzise Umsetzung der präoperativ gewonnenen Informationen auf den Operationssitus stellen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche dentale Implantation und Rehabilitation dar. Ziel dieser Arbeit war die Evaluierung der Umsetzungsgenauigkeit von präoperativ geplanter und tatsächlich chirurgisch umgesetzter Implantatposition mittels optischen Laserscanners.



Material und Methode



Bei einem Patientenkollektiv (n=5) wurden insgesamt 15 Implantate mittels zahngetragener Bohrschablone inseriert. Die präoperative Planung erfolgte über die Simplant 12.0 Software (Materialise Dental, Leuven, Belgien) in Kombination mit dem Navigator-System™ (Biomet 3i™, Florida, USA). Alle Implantate (3i OsseoTite™) wurden schablonengeführt, transmukosal inseriert und anschließend mit präfabrizierten Provisorien sofortversorgt.

Pro Studienfall standen zwei Gipsmodelle zur Untersuchung zur Verfügung. Ersteres (Modell A) repräsentierte die computerassistierte Planung, wobei in einer Probeoperation durch die Bohrschablone Laboranaloga in das Gipsmodell inseriert wurden. Das zweite Modell (Modell E) entstand durch postoperative Abformung in Pick-up Technik und konventionelle Modellherstellung. Implantatabweichungen in alle drei Raumrichtungen und Angulationsänderungen wurden mit einem 3D Laserscanner evaluiert.



Ergebnisse



Die mittleren Abweichungen zwischen präoperativer und postoperativer Implantatposition in x-Richtung ergaben 0,27 mm (SD ±0,19 mm, min = 0,04 mm, max = 0,60 mm), in y-Richtung 0,15 mm (SD ±0,13 mm, min = 0,00 mm, max = 0,34 mm) und in z-Richtung 0,28 mm (SD ±0,19 mm, min = 0,02 mm, max = 0,59 mm). Die mittlere Änderung der Rotation betrug 14,04° (SD: ± 11,6°, min = 0,09°, max = 36,47°), der mittlere Raumabstand 0,46 mm (SD ±0,21 mm, min = 0,09 mm, max = 0,85 mm).



Diskussion und Konklusion



Die durchgeführte prospektive Pilotstudie zur Überprüfung der medizinischen Wirksamkeit navigierter Implantologie im Hinblick auf die Übertragungspräzision liefert sehr gute Ergebnisse zu Gunsten eines navigierten, bohrschablonengeführten, transmukosalen Vorgehens. Die Abweichungen auf Abutmentlevel sind vergleichbar mit kürzlich veröffentlichten Ergebnissen (Vasak et al. 2011). Weitere Studien sind nötig, um standardisierte Studienbedingungen und Bewertungsverfahren für dreidimensionale Planungsysteme zu entwickeln.

 
 navigierte Implantologie; schablonengeführt; Übertragungspräzision; softwaregestützte Planung  
 83
 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Sudy, Claudia
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
 UO 203 Zahnmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Lorenzoni, Martin; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.
  Platzer, Susanne; Univ.-Ass. Dr.med.dent.