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Bibliografische Informationen
Titel
Klinikopathologische und radiologische Charakterisierung von benignen fibroossären Läsionen der kraniofazialen Knochen eine retrospektive Studie
Kurzfassung
Einleitung:Fibroossäre Läsionen (BFOL) des Kopf- und Kieferbereichs stellen eine heterogene Gruppe benigner neoplastischer und nicht-neoplastischer Veränderungen des Knochengewebes dar, die oft asymptomatisch verlaufen. Sie erfordern eine interdisziplinäre Diagnostik, die klinische, radiologische und histopathologische Befunde kombiniert, um eine präzise Differenzierung und Therapieplanung zu ermöglichen.
Ziel:Ziel dieser retrospektiven Studie war es, die Verteilung und die klinisch-diagnostischen Merkmale fibroossärer Läsionen in einer mitteleuropäischen Kohorte zu analysieren, die diagnostischen Anforderungen zu bewerten und die therapeutischen Ergebnisse zu untersuchen.
Material und Methoden:
Die Studie umfasst 73 Patient*innen mit histopathologisch gesicherten BFOL, die über einen Zeitraum 2000 bis 2020 an der Klinischen Abteilung für Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie des LKH-Graz sowie an der Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit Graz behandelt wurden. Erfasst wurden demografische Daten, klinische Symptome, radiologische Befunde (Orthopantomogramme, digitale Volumentomographie, Computertomographie), histopathologische Diagnosen und therapeutische Maßnahmen. Besonderes Augenmerk lag auf der Integration radiologischer Zusatzbefunde (32,9%) und kombinierter klinisch-radiologischer Zusatzbefunde (30,1%), die ergänzend zur histopathologischen Analyse bei komplexen Läsionen erforderlich waren, um eine Diagnose zu sichern. Zusätzlich wurden Rezidivraten und Nachsorgestrategien für jeden Subtyp dokumentiert und analysiert.
Ergebnisse:Die häufigsten Diagnosen waren die zementoossäre Dysplasie (37,8%), das ossifizierende Fibrom (29,7%) und die fibröse Dysplasie (22,9%). Seltener traten das zementoossifizierende Fibrom (4,1%) und das juvenile psammomatöse ossifizierende Fibrom (4,1%) auf. In 63% der Fälle wurden zusätzliche radiologische oder klinisch-radiologische Befunde benötigt, insbesondere bei der fibrösen Dysplasie (85,8%). Eine einmalige Exzision war in 61,6% der Fälle ausreichend, während in 38,4% der Fälle eine diagnostische Biopsie durchgeführt wurde. Die Rezidivrate variierte je nach Subtyp zwischen 3,7% (zementoossäre Dysplasie) und 33,3% (zementoossifizierendes Fibrom und juveniles psammomatöses ossifizierendes Fibrom). Insgesamt war die Rezidivrate bei lediglich 9 Patient*innen sehr gering, aufgrund dessen ist auch keine allgemein gültige Aussage über Rezidivraten möglich.
Schlussfolgerung:Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die sichere Diagnostik und Therapie fibroossärer Läsionen eine umfassende interdisziplinäre Zusammenarbeit und den gezielten Einsatz moderner Bildgebungsverfahren erfordert. Die differenzierte Analyse der Subtypen liefert wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung standardisierter diagnostischer und therapeutischer Protokolle. Besondere Aufmerksamkeit sollte auf die Nachsorge von Läsionen mit hohem Potential zu Rezidiven gelegt werden, um langfristige Behandlungsergebnisse zu optimieren. Weiters ist die Relevanz für den Bereich der niedergelassenen Zahnärzt*innen zu erwähnen, welche darin liegt, dass ein ein fundiertes Wissen über fibroossäre Läsionen essenziell ist, eine optimale Versorgung der betroffenen Patient*innen zu gewährleisten.
Schlagwörter
Benigne fibroossäre Läsionen, fibroossäre Läsionen, zementoossäre Dysplasie, ossifizierendes Fibrom, fibröse Dysplasie, Diagnostik, Bildgebung, Therapie.
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2025
Volltext
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Sachgebiete
Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Fritzer, Annelies Susanne; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit
Studium
UO 203 Zahnmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Kirnbauer, Barbara; Univ. OÄ Priv.-Doz. Dr.scient.med. Dr.med.dent.
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