| Hintergrund: Präeklampsie, eine weiterhin schwerwiegende Komplikation in der Schwangerschaft, verändert die vaskoendotheliale Gesundheit bei schwangeren Frauen, was zu Bluthochdruck und Organfunktionsstörungen führt. Es hat sich gezeigt, dass das Rauchen von Zigaretten ebenfalls negative Auswirkungen auf die Gefäßfunktionen hat. Wie sich das Zigarettenrauchen auf die Mikrogefäße bei Frauen mit hohem Risiko für Präeklampsie auswirkt, ist jedoch nicht bekannt. Die Fotografie der retinalen Mikrovaskulatur kann verwendet werden, um Veränderungen der Mikrovaskulatur zu erkennen, und kann ein nützliches Werkzeug zu sein, um die Veränderungen der Mikrovaskulatur zu vergleichen, die durch Präeklampsie und Rauchen verursacht werden. Zielsetzung: Einen Überblick über ausgewählte Studien zu geben, die den Zusammenhang zwischen Rauchen oder Präeklampsie und der retinalen Mikrovaskulatur untersuchen, um die möglichen Zusammenhänge zwischen beiden zu verstehen und die Mechanismen hervorzuheben, durch die sie zusammenwirken. Methodik: Wir haben den Ansatz einer narrativen Literaturrecherche verwendet. Mit den ermittelten Schlüsselwörtern wurde auf PubMed nach geeigneten Artikeln gesucht. Ergebnisse: Insgesamt wurden 13 Studien nach Screening und Auswertung in die Übersicht eingeschlossen. Hinweise deuten stark auf eine paradoxerweise positive Beziehung zwischen Rauchen und dem Risiko für Präeklampsie hin, die es signifikant reduziert. Die Studien zeigen eine Verengung des Kalibers der Netzhautgefäße bei Frauen mit PE und dagegen eine Erweiterung des Kalibers der Netzhautgefäße bei Raucherinnen. Angiogene Faktoren und Kohlenmonoxid können einige der Mechanismen sein, die an der paradoxen Beziehung beteiligt sind. Schlussfolgerungen: In diesem Review soll das Rauchen während der Schwangerschaft nicht befürwortet werden, da die Nebenwirkungen den Schutz vor Präeklampsie immer noch überwiegen. Die gegenläufigen Wirkungen auf das Mikrogefäßsystem könnten für die Schutzwirkung des Rauchens verantwortlich sein, bedürfen jedoch weiterer Untersuchungen. Die Therapie der Präeklampsie könnte sich mit dem Wissen um die Mechanismen ändern und eine frühere Diagnose mit Hilfe der Netzhautfotografie erfolgen. |