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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Die Auswirkung von Meditation auf das Herzkreislaufsystem von Herz-Rehabilitationspatienten: eine Pilotstudie  
 Hintergrund: Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die weltweit häufigste Todesursache und trotz eines kontinuierlichen Fortschritts medizinischer Versorgung nimmt deren Prävalenz zu. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen zunehmend, dass sich die Ausübung von Transzendentaler Meditation (TM) positiv auf den Langzeitverlauf von Herzkreislauferkrankungen auswirken kann. Während sich die meisten Studien mit dem Thema kardiovaskuläre Prävention oder Therapie befassen, existieren kaum Untersuchungen zur Wirksamkeit von TM bei der kardialen Rehabilitation.
Ziele: Im Rahmen dieser Diplomarbeit soll untersucht werden, ob tägliches TM-Praktizieren von Patient*innen, die ein kardiales Ereignis hatten und deshalb an einer Herzrehabilitation teilnehmen, das Rehabilitationsergebnis verbessern kann. Folglich wurde die Hypothese überprüft, ob TM-Ausübung die Regeneration der kardiovaskulären Parameter während und nach einer 4-wöchigen kardialen Rehabilitation verbessert.
Methodologie: 20 Probanden, die an einem 4-wöchigen stationären Kardio-Rehabilitationsprogramm teilnahmen, wurden zufällig der Gruppe „control“ oder der Gruppe „TM“ zugeteilt. Kardiovaskuläre Parameter wie Herzfrequenz (HR), RR-Intervall (RRI), systolischer Blutdruck (SBP), diastolischer Blutdruck (DBP), mittlerer arterieller Druck (MAP), Schlagvolumen (SV), Schlagvolumsindex (SI), Herzminutenvolumen (CO), Herzindex (CI), totaler peripherer Widerstand (TPR), und totaler peripherer Widerstands Index (TPRI) wurden mit dem Task Force Monitor® gemessen. Die Messungen wurden zu Beginn (Pre) und am Ende (Post) der Rehabilitation und weitere 4 Wochen später (Follow-up) durchgeführt.
Ergebnisse: Pre-Post: in beiden Gruppen (n=18, männlich 89%, Durchschnittsalter 59,17 Jahre, Durchschnittsgewicht 87.50 kg, Durchschnittskörpergröße 175.33 cm) veränderten sich die Parameter RRI (p=0,05), SBP (p=0,012) signifikant. Die Größe der Veränderung war in beiden Gruppen jedoch annähernd gleich.
Pre-Post-Follow-up: Aufgrund der geringen Probandenzahl und einiger fehlender Werte wurde kein Gruppenvergleich durchgeführt. Die gesamte Follow-up-Population (n=11, männlich 100%, Durchschnittsalter 61.27 Jahre, Durchschnittsgewicht 86.91 kg, Durchschnittskörpergröße 176.18 cm) zeigte wiederum signifikante Veränderungen in HR (p=0,017), RRI (p=0,002), CO (p=0,003), CI (p=0,003).
Schlussfolgerung: Innerhalb eines Monats konnte kein zusätzlich positiver Effekt durch die Ergänzung von TM im Rehabilitationsprogramm festgestellt werden. Allerdings verbesserten sich die kardialen Parameter auch noch einen Monat nach der Rehabilitation in der gesamten Nachbeobachtungspopulation. Da die Literatur darauf hindeutet, dass sich Effekte auf das kardiovaskuläre System durch TM erst längerfristig zeigen, sollten zukünftige Studien eine längere Nachbeobachtungsperiode umfassen.
 
 Kardiovaskuläre Erkrankungen; Herzrehabilitation; Psychosozialer Stress; Transzendentale Meditation; Integrative Therapie  
 
 2023  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Rudlof, Maximilian Elliot
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Physiologie & Pathophysiologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Goswami, Nandu; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med. Dr.med.univ. MMedSci PhD.
  Picha, Rainer; Dr. med.
  Mächler-Neuner, Petra; Dr. med. univ.