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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Auswirkungen von Leberchirurgischen Eingriffen auf die Gefäßgesundheit  
 Einleitung: Lebererkrankungen kommen häufig in der Gesellschaft vor. Die meisten leberchirurgischen Eingriffe werden aufgrund von benignen oder malignen Leberläsionen durchgeführt. In der Synthese und im Abbau der Proteine der Blutgerinnung und der Fibrinolyse, spielt die Leber die wohl wichtigste Rolle. Daher lässt sich ein Einfluss von Verlust an Leberparenchym und -funktion nach leberchirurgischen Eingriffen auf die Hämostase vermuten. Veränderungen der Hämostase können die Gefäßgesundheit gefährden, indem sie einerseits das Risiko für Blutungen oder andererseits das für Blutgerinnsel erhöhen. Thrombosen und Thromboembolien können zu Gefäßverschlüssen und in Folge zu Gefäß- sowie Organdysfunktion und -schäden führen. Die weltweit häufigsten Todesursachen, ischämische Herzerkrankung und Schlaganfall, werden in den meisten Fällen durch einen thromboembolischen Gefäßverschluss oder Thromben aufgrund rupturierter atherosklerotischer Plaques verursacht. Durch die Identifizierung der Einflüsse von leberchirurgischen Eingriffen auf die Blutgerinnung kann eine adäquate Therapie etabliert und damit die Gefäßgesundheit geschützt werden.
Das Ziel dieser Diplomarbeit war die Bereitstellung einer Übersicht der aktuellen Studien über den Effekt einer Hepatektomie auf die Blutgerinnung, als ein möglicher Aspekt des Einflusses von leberchirurgischen Eingriffen auf die Gefäßgesundheit.
Methoden: Die systemische Literaturrecherche erfasste Publikationen zum Effekt einer Hepatektomie auf die Blutgerinnung. PubMed und Web of Science wurden dabei als Suchmaschinen genutzt. Der Zugang zu den meisten Publikationen konnte durch die Medizinische Universität Graz gewährleistet werden. Es wurden Studien herangezogen, die seit 2015 veröffentlicht wurden und im perioperativen Setting einer Hepatektomie Parameter der Blutgerinnung oder Fibrinolyse bestimmt haben. Die als relevant definierten Studien wurden weiter in zwei Gruppen eingeteilt: 1) Kurative Hepatektomie bei Lebererkrankungen und 2) Hepatektomie in lebergesunden Lebendorganspendern.
Ergebnisse/: Die initiale Literaturrecherche ergab 2862 Titel, von denen 15 Publikationen zur näheren Auswertung und Analyse herangezogen wurden.
Diskussion/Schlussfolgerung: Nach Leberresektionen (Hepatektomie) konnte durch Thrombin-Generation-Assay oder durch viskoelastische Tests entweder eine normale Blutgerinnung oder eine vorübergehende Hyperkoagulabilität gezeigt werden, während die konventionellen Gerinnungstest eine verminderte Blutgerinnung vermuten ließen. Die viskoelastischen Tests können Ergebnisse gewährleisten, welche der Gerinnung in vivo näherkommen. Durch zusätzliche Messungen einzelner Gerinnungsfaktoren im perioperativen Setting, konnte gezeigt werden, dass Leberresektionen bei Lebererkrankten einen potenziell prothrombotischen Zustand begünstigen. In Hinsicht auf ein erhöhtes Risiko für Thromboembolien, wird die Gefäßgesundheit durch den leberchirurgischen Eingriff gefährdet.  
 Leberchirurgie, Gefäßgesundheit, Gerinnung, Hepatektomie, Thrombose, Thromboembolie  
 
 2021  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Alves, Anja
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Physiologie & Pathophysiologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Goswami, Nandu; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med. Dr.med.univ. MMedSci PhD.
  Waha, James Elvis; Dr.med.univ.