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Meine Abschlussarbeiten - Publikationen

Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Die Prävalenz des Metabolischen Syndroms bei Kindern und Jugendlichen: Eine Aufarbeitung der aktuellen Literatur  
 Einleitung: Das Metabolische Syndrom (MetS) beschreibt einen Symptomenkomplex bestehend aus abdominaler Adipositas, Insulinresistenz, Bluthochdruck, erhöhten Triglyzeridspiegeln und niedrigen HDL-Cholesterinwerten. Im Zusammenhang mit der steigenden Adipositasrate bei Kindern und Jugendlichen wird vermutet, dass auch die Häufigkeit des MetS in dieser Altersgruppe zunimmt. Diese Entwicklung bietet Grund zur Sorge, da das MetS mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre und metabolische Folgeerkrankungen vergesellschaftet ist. Bisher ist es jedoch noch nicht gelungen, allgemein gültige Diagnosekriterien des MetS für diese Altersgruppe zu etablieren.
Die Ziele dieser Arbeit waren, einen Überblick über die aktuelle Prävalenz des MetS bei Kindern und Jugendlichen zu geben und die Gründe für das Fehlen einer einheitlichen Definition zu diskutieren sowie die klinische Bedeutung einer solchen Diagnose zu erörtern.
Methoden: Die Literaturrecherche erfasst Publikationen der vergangenen fünf Jahre, welche Prävalenzdaten zum MetS bei Kindern und Jugendlichen enthalten. Es wurden jene Arbeiten berücksichtigt, die zur Prävalenzerhebung mindestens eine von vier vorausgewählten Definitionen (International Diabetes Federation IDF, Cook et al., Ford et al. oder de Ferranti et al.) verwendeten.
Ergebnisse: Von 1167 gesichteten Titeln wurden 31 Publikationen zur Prävalenzanalyse herangezogen.
Diskussion: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass das MetS sowohl bei Kindern und Jugendlichen aus Industrie- als auch aus Entwicklungsländern auftritt. Die Prävalenz des MetS hing unter anderem von der zugrundeliegenden Klassifikation ab: Die IDF-Definition resultierte in den niedrigsten Prävalenzzahlen (0.3% in Kolumbien), wogegen die Definition von de Ferranti et al. die höchsten Werte erzielte (26.4% im Iran). Beim Vergleichen unterschiedlicher Studienergebnisse müssen somit die verwendeten Diagnosekriterien berücksichtigt werden. Ein Grund für das Fehlen einer einheitlichen Definition ist, dass die Pathogenese des MetS während der kindlichen Wachstums- und Entwicklungsphasen noch nicht ausreichend erforscht wurde. Aus Langzeitstudien ging zudem hervor, dass die Diagnose „Metabolisches Syndrom“ während der Kindheit nur mäßig akkurate Prognosen über den Gesundheitszustand im Erwachsenenalter zulässt. Ein Ziel zukünftiger Forschungsarbeiten sollte deshalb sein, die Risikoentwicklung von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter zu untersuchen um die wissenschaftliche Grundlage für
eine neue, einheitliche Definition zu schaffen. Dadurch soll es möglich werden, Studienergebnisse untereinander zu vergleichen und die Entwicklung von Screening-, Präventions- und Therapiemaßnahmen des MetS bei Kindern und Jugendlichen voranzutreiben.  
 Metabolisches Syndrom; Adipositas; Insulinresistenz; Kinder; Jugendliche;  
 
 2019  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Reisinger, Carolin
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Physiologie & Pathophysiologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Goswami, Nandu; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med. MMedSci PhD.
  Nkeh-Chungag, Benedicta Ngwenchi; Prof.