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Bibliografische Informationen
Titel
Anatomische und Physiologische Veränderungen des Herzens in Mikrogravitation und simulierter Mikrogravitation: Eine Literaturrecherche
Kurzfassung
Einleitung: Verschiedene Veränderungen des menschlichen Organismus sind seit längerem als Folge von Raumfahrt bekannt. Längere Raumfahrtmissionen haben zu Abbau der Skelettmuskulatur und der Knochendichte geführt. Das Wissen über andere Organsysteme ist teilweise noch wesentlich weniger ausgeprägt, darunter das kardiovaskuläre System.
Forschungsfrage: Diese Diplomarbeit untersucht wie Mikrogravitation und simulierte Mikrogravitation Anatomie und Physiologie des menschlichen Herzens beeinflusst und wie solche Veränderungen ein Risiko für zukünftige Raumfahrtmissionen bergen können.
Methoden: Die Literatur wurde nach Studien durchsucht die das Herz in (simulierter) Schwerelosigkeit untersuchen. Suchbegriffe waren unter Anderem “Heart”, “Spaceflight”, “Weightlessness” oder “Simulated Microgravity”. Primär-, Sekundärliteratur sowie Lehrbücher der Anatomie und Physiology wurden einbezogen. Vitalparameter und Parameter der kardinalen Leistungsfähigkeit wurden ebenso wie mögliche Gegenmaßnahmen zu Veränderungen am Herzen identifiziert und analysiert.
Ergebnisse: Bisher gibt es kaum Lehrbuchwissen über die Auswirkungen von Schwerelosigkeit. Erst ca. 600 Menschen erreichten bisher den Weltraum, daher sind bodengebundene Simulationsprogramme notwendig. Head Down Bed Rest hat sich als sie tauglichste Methode bewährt. In der Literatur fanden sich ca 90 Studien zu kardinalen Veränderungen durch (simulierte) Schwerelosigkeit. Wie alle anderen Organsysteme ist das Herz-Kreislauf-System auch durch Schwerelosigkeit beeinflusst. Kardinale Leistungsfähigkeit und Blutdruck können während Raumfahrtmissionen und nach Rückkehr auf die Erde weitestgehend erhalten werden. Als größtes Risiko wird orthostatische Dysregulation und Hypotension angesehen. Diese kann Konsequenz von Blut-Plasma Verlusten oder kardinalen Remodellierungsprozessen sein. Veränderungen in Herz-Kontraktilität und -Compliance konnten in einigen Studien gezeigt werden.
Schlussfolgerungen: Bisher gibt es wenige Hinweise auf Schäden am Herzen als Folge von längeren Aufenthalten in Mikrogravitation. Ein besseres Verständnis wie das Herz-Kreislauf-System an Mikrogravitation angepasst wird sollte auch in Zukunft Forschungsziel sein. Allerdings lässt die heutige Datenlage darauf schließen, dass Veränderungen an anderen Organsystemen, insbesondere Abbau des Bewegungsapparates, größere Risiken für Raumfahrtmissionen darstellen.
Schlagwörter
Herz, kardiovaskulär, System, Schwerelosigkeit, Raumfahrt, Mikrogravitation, Head Down Bed Rest, Parabelflug, Plasma, Physiologie, Anatomie
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2018
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Brottrager, Julian
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Lehrstuhl für Physiologie & Pathophysiologie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Goswami, Nandu; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med. MMedSci PhD.
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