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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Beurteilung von Veränderungen des Lymphflusses bei PatientInnen mit lymphatischen Erkrankungen: Auswirkung der komplex physikalischen Therapie  
 Einleitung: Das Lymphödem ist eine bis heute nicht heilbare und entstellende Erkrankung des lymphatischen Systems. Während die Ursachen vielfältig sind, liegt pathophysiologisch immer ein Ungleichgewicht zwischen Lymphbildung und Lymphabfluss vor, in dessen weiterer Folge es zu einem Rückstau von Lymphe kommt welcher als Ödem sichtbar wird.
Das Makromolekül Hyaluron stellt einen integralen Bestandteil des Extrazellularraums dar und ist in nahezu allen Geweben, vor allem aber in der Haut vorhanden. Eine Reihe von Studien zeigten, dass Hyaluronsäure zu einem Teil über die Lymphe abtransportiert wird und in weiterer Folge die Blutbahn erreicht, bevor es endgültig in Leber und Nieren abgebaut wird und könnte somit als Verlaufsmarker für Änderungen im Lymphfluss einsetzbar sein.
Zielsetzung: Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die Rolle von Hyaluronsäure als potentiellen Marker des Lymphflusses bei LymphödempatientInnen zu untersuchen und außerdem mögliche Korrelationen mit Plasmadichte und Gewicht zu identifizieren.

Methodik: Im Rahmen der Lymphstudie der Abteilung Physiologie der medizinischen Universität Graz haben wir in Zusammenarbeit mit dem LKH Wolfsberg von acht PatientInnen mit primärem oder sekundärem Lymphödem an mehreren Tagen Blutproben entnommen, welche im Rahmen einer dreiwöchigen komplexen physikalischen Entstauungstherapie stationär behandelt wurden.
Blutproben wurden am ersten, zweiten, siebten, 15. und 20. Tag jeweils vor und nach der Behandlung genommen. Der Hyaluronsäuregehalt wurde mit einem hochsensitiven Immunofluoreszenztest bestimmt.

Ergebnisse: Die Werte für die Hyaluronsäure schwankten im Verlauf und zwischen den ProbandInnen stark. Im Vergleich zur Messung vor der Behandlung waren die Messwerte nach der Behandlung häufig niedriger, welches sich im Wilcoxon-Test als statistisch signifikant zeigte (r = 0,35, P < 0.033).

Diskussion: Betrachtet man die Konzentration der Hyaluronsäure vor und nach der Therapie, so scheint die komplexe physikalische Entstauungstherapie keinen Einfluss auf den Lymphfluss zu haben. Es ist weitere Forschungsarbeit nötig, da der Weg der Hyaluronsäure vom Bindegewebe über das Lymphsystem bis hin zum Blutkreislauf von vielen Faktoren beeinflusst wird.  
 Lymphödem - Hyaluronsäure - komplexe physikalische entstauungstherapie  
 
 2018  
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 Medizinische Physiologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Walbrodt, Sebastian
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Physiologie & Pathophysiologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Goswami, Nandu; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med. MMedSci PhD.
  Rössler, Andreas; Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr.rer.nat.