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Bibliografische Informationen
 Hormonelle Änderungen durch orthostatische Reizung bei Schlaganfallpatienten  
 Hintergrund: Orthostatische Intoleranz ist als Komplikation bei Schlaganfallpatienten weit verbreitet. Als Folge davon kommt es häufig zu Stürzen, welche wiederum oft zu schweren Verletzungen und damit zu längeren Immobilisationen und Hospitalisationen führen. Orthostatische Intoleranz tritt auf, wenn die neuro-hormonelle Antwort des Körpers auf einen orthostatischen Reiz nicht angemessen ausfällt. Aus diesem Grund ist es wichtig, kardiovaskuläre, vegetative und hormonelle Reaktionen von Schlaganfallpatienten auf orthostatische Reize zu untersuchen. Frühere Studien haben gezeigt, dass die Hormonkonzentrationen des Neuropeptids Adrenomedullin im Plasma durch orthostatische Reizung in Abhängigkeit von der Reizintensität ansteigen. Demgegenüber traten Änderungen des Hormons Galanin erst bei Erreichung eines Endpunktes kardiovaskulärer Stabilität und damit verbundener orthostatischer Intoleranz auf.
Zielsetzung: Ziel dieser Studie war, den Einfluss einer orthostatischen Reizung auf die Hormone Adrenomedullin und Galanin im Plasma von Schlaganfallpatienten zu untersuchen und herauszufinden, wie sich die Hormonantwort von der gesunder, altersangepasster Individuen unterscheidet. Wir gehen davon aus, dass i) die Basiskonzentration von Adrenomedullin und Galanin bei Schlaganfallpatienten höher ist, als bei den Kontrollpersonen; ii) die Adrenomedullin- und Galaninkonzentrationen durch orthostatische Reizung steigen; iii) sich die Reaktionen der beiden Hormone auf die orthostatische Reizung zwischen Schlaganfallpatienten und gesunden Kontrollpersonen unterscheiden.
Methoden: Dreizehn Patienten, die innerhalb des vergangenen Jahres einen leichten, ischämischen Schlaganfall (NIHSS ≤ 3) erlitten, sowie achtzehn altersangepasste, gesunde Kontrollpersonen unterzogen sich einem Sit-to-stand Test (fünf Minuten sitzen, sechs Minuten stehen). Am Ende der Ruhephase und am Ende der Standphase wurde venöses Blut abgenommen.
Ergebnisse: Es konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den Basiskonzentrationen von Adrenomedullin und Galanin im Plasma der Schlaganfallpatienten und der Kontrollgruppe erkannt werden. Außerdem bewirkte die Lageänderung in beiden Gruppen keine signifikanten Änderungen der Hormonkonzentrationen.
Schlussfolgerung: Patienten, die innerhalb des vergangenen Jahres einen leichten ischämischen Schlaganfall erlitten, zeigten eine ähnliche Adrenomedullin- und Galanin-Basiskonzentration wie gesunde Kontrollpersonen. Außerdem hatte leichte orthostatische Reizung in beiden Gruppen keinen Einfluss auf die Plasmakonzentrationen der beiden Hormone. Unsere Ergebnisse unterscheiden sich von den Ergebnissen früherer Untersuchungen dieser Hormone bei Schlaganfallpatienten, da der Schlaganfall unserer Patienten bis zu einem Jahr in der Vergangenheit lag.  
 Adrenomedullin; Galanin; Orthostase; Schlaganfall  
 
 2017  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Niehaus, Thomas
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Physiologie & Pathophysiologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Goswami, Nandu; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med. MMedSci PhD.
  Fazekas, Franz; Univ.-Prof. Dr.med.univ.