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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Welchen Einfluss hat HIV auf die Gefäßantwort? Fallstudien im Rahmen des ENDOAfrica Projekts.  
 Hintergrund: Sowohl kardiovaskuläre Erkrankungen, als auch HIV/AIDS waren in der letzten Dekade unter den häufigsten Todesursachen weltweit. Es ist bekannt, dass HIV die Entstehung und das Fortschreiten von endothelialer Dysfunktion und kardiovaskulären Erkrankungen über verschiedene Wege begünstigt. Durch die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden und die somit spätere Entstehung von AIDS, hat sich der Fokus der Forschung in den letzten Jahren von der Behandlung opportunistischer Infektionen auf die Untersuchung der zugrunde liegenden Mechanismen zwischen HIV und bestimmten Begleiterkrankungen, im besonderen kardiovaskulären Erkrankungen, gerichtet. Obwohl das südliche Afrika die am meisten betroffene Region ist, wurde die Auswirkung HIVs auf das kardiovaskulär System in dieser Region noch nicht ausreichend erforscht.
Ziel: Endotheliale Dysfunktion ist ein frühes Anzeichen für kardiovaskuläre Erkrankungen. Allerdings ist nicht bekannt in welchem Ausmaß endotheliale Dysfunktion in HIV infizierten
Patienten im südlichen Afrika vorkommt.
Methoden: Diese Diplomarbeit analysiert zwei Fallberichte südafrikanischer Frauen, von denen eine an HIV erkrankt ist und die andere als gesunde Kontrollperson dient. Untersucht
wurden mögliche Unterschiede im kardiovaskulär System und bei der endothelialen Funktion. Zusätzlich zu den klassischen kardiovaskulären Risikofaktoren (Blutdruck, BMI, Serumlipidspiegel, nüchtern Blutzucker) wurde die flussmediierte Dilatation (FMD) als nicht invasive Messung der endothelialen Funktion genutzt.
Ergebnisse: Beide Probandinnen hatten einen normalen Blutdruck, BMI und nüchtern Blutzucker. Die HIV infizierte Probandin hatte einen FMD Wert von 3%, die gesunde Probandin
einen Wert von 12%. Die HIV infizierte Probandin hatte bis auf einen niedrigen HDL Wert, normale Serumlipidspiegel. Bei der gesunden Probandin gab es keine Auffälligkeiten beim
Serumlipid.
Diskussion: Die HIV infizierte Patientin zeigt eine verminderte Reaktion auf die flussmediierte Dilatation. Der niedrige HDL und der schlechte FMD Wert der HIV Patientin sind Zeichen einer endothelialen Schädigung und einer bereits bestehenden endothelialen Dysfunktion, wohingegen die gesunde Probandin keine Zeichen für eine Schädigung des Endothels hat. Diese Ergebnisse aus dem südlichen Afrika bestätigen vorausgegangene Beobachtungen, dass HIV über unterschiedliche Wege das Endothelium schädigt und die Entstehung kardiovaskulärer Krankheiten begünstigt.  
   
 
 2017  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Schaberg, Werner
Betreuende Einrichtung / Studium
  Lehrstuhl für Physiologie & Pathophysiologie
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Goswami, Nandu; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med. MMedSci PhD.
  Strijdom, Hans; Prof. BMedSc MD PhD.