| Das Gluconeogeneseenzym Phosphoenolpyruvat Carboxykinase 2 (PCK2) kam kürzlich in den Fokus metabolomischer Studien und könnte die Tür zu neuen Antitumorstrategien öffnen. Vorherige Studien haben vielversprechende Effekte des PCK2 silencing bei adhärenten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) Zellen unter niedrigen Glukosebedingungen aufgezeigt. Ziel unserer Studie war es ein geeignetes Experimentalmodell zu finden, um PCK2 Effekte unter extrazellulärer Matrixunabhängigkeit untersuchen zu können. Diese extrazelluläre Matrixunabhängigkeit ist unabdingbar für den Prozess der Metastasierung, bei der Zellen sich aus dem Zellverband lösen. Wir kultivierten H23 NSCLC Zellen unter glukosearmen und glukosereichen Bedingungen in speziellen ultra-low attachment Platten, mit und ohne Beigabe von Serum. Die Auswertung erfolgte mit Durchflusszytometrie, automatischer Zellzählung und Proliferationsmessungen. Zudem haben wir PCK2 Expression zwischen adhärenten und detached Zellen mittels Western Blot verglichen. PCK2 wurde in allen Bedingungen sowohl in adhärenten als auch nicht-adhärenten Zellen exprimiert, zwischen den Gruppen gab es keine signifikanten Unterschiede. PCK2 silencing mittels siRNA reduzierte die Lebendzellzahl signifikant sowohl in glukosereicher Kultur mit Serum (p = 0.0031 und p = 0.041) als auch in glukosearmer Kultur ohne Serum (p = 0.0045). Unter matrixunabhängigen Bedingungen führte vor allem das Fehlen von Serum zu einer signifikanten Reduktion der Lebendzellzahl und Proliferation. Es sind weitere Versuche erforderlich, um die Rolle von PCK2 auf Tumorzellüberleben unter matrix-unabhängigen Bedingungen besser zu verstehen. Zusammenfassend konnten wir ein geeignetes Modell etablieren, welches es erlaubt, PCK2 Effekte auf Tumorzellüberleben unter verschiedenen matrixunabhängigen Bedingungen zu testen. |