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Bibliografische Informationen
Titel
Die Rolle des Autophagie inhibierenden Moleküls „Rubicon“ in der Pathogenese cholestatischer Leberschäden in Tiermodellen
Kurzfassung
Hintergründe und Ziele: Die Autophagie ist ein lebenswichtiger zellulärer Prozess
zur Nährstoffversorgung und Abfallbeseitigung. Er wird hauptsächlich durch den
mTOR-Signalweg reguliert. In der Leber kann die Autophagie jedoch durch
Gallensäuren und bei Vorliegen cholestatische Zustände beeinflusst werden.
Unser Labor entdeckte, dass Cholestase die Autophagie über FXR, einen durch
Gallensäuren aktivierten Rezeptor, beeinträchtigt, indem das Autophagie
inhibierende Molekül "Rubicon" hochreguliert wird. Wir stellen die Hypothese auf,
dass eine Hemmung von "Rubicon" ein potenzieller Rettungsmechanismus für
Hepatozyten bei cholestatischen Lebererkrankungen sein könnte.
Methoden: In Wildtyp- und Rubicon-KO-Mäusen wurden Gallenflussmessungen
durchgeführt, um mögliche Auswirkungen von Rubicon auf die Gallenbildung zu
bestimmen. In einem Modell der totalen Gallengangsobstruktion haben wir die
cholestatische Leberschädigung von Wildtyp- und Rubicon KO-Mäusen zu zwei
verschiedenen Zeitpunkten (3 und 7 Tage) bestimmt. Anschließend haben wir den
cholestatischen Phänotyp und die Mechanismen der Leberschädigung in Wildtyp-,
Mdr2-KO- (ein Modell für sklerosierende Cholangitis) und Mdr2-Rubicon-DoppelKO-Mäusen (DKO) untersucht. Bei diesen Mäusen haben wir umfassend
entzündliche Leberschäden, Fibrose, Cholestase und Autophagie auf Serum-,
mRNA- und Proteinebene analysiert. Darüber hinaus haben wir
immunhistochemische Färbungen durchgeführt, um mögliche Veränderungen an
den Hepatozyten sichtbar zu machen.
Ergebnisse: Der Gallenfluss wird durch eine genetische Deletion von Rubicon
nicht beeinträchtigt. Auch bei CBDL-Mäusen konnten wir keinen Einfluss auf die
cholestatische Leberschädigung detektieren.
Im Mdr2-KO-Modell, welches einer chronischen Cholangiopathie entspricht, zeigt
die Deletion von Rubicon eine signifikante Verbesserung der Leberschädigung.
DKO-Mäuse zeigten weniger Entzündungen und weniger Fibrose. Diese
Veränderungen waren jedoch nur bei weiblichen Mäusen signifikant.
Schlussfolgerung: Die Deletion von Rubicon bei chronischen cholestatischen
Erkrankungen kann nützlich sein, insbesondere bei weiblichen Mäusen, die im
Mdr2-KO-Modell von Beginn an einen schwereren Phänotyp aufweisen als
männliche Mäuse. Die gezielte Beeinflussung von Rubicon könnte ein potenzieller
V
neuer therapeutischer Angriffspunkt für chronische cholestatische Erkrankungen
darstellen.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Katz, Leonie
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Wagner, Martin; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Gulden, Lukas Michael; Dr.med.univ.
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