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Diplomarbeit - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Charakterisierung des lymphozellulären Infiltrates in Hautproben von SklerodermiepatientInnen vor und während laufender B-Zell-Depletionstherapie  
 Ziel: Ziel dieser Diplomarbeit war es, eine Färbemethode zu etablieren, um die Anzahl der Th17 Zellen im lymphozellulären Infiltrat in Hautproben von SklerodermiepatientInnen vor und unter laufender CD20 – Depletionstherapie mittels Rituximab erheben zu können und die Ergebnisse anschließend mit Hautproben von Gesunden zu vergleichen.

Einleitung: Bei der systemischen Sklerodermie handelt es sich um eine seltene Bindegewebserkrankung, die zumeist an der Haut beginnt und im weiteren Verlauf auch die inneren Organe (Lunge, Herz, etc.) befällt. Dies kann unbehandelt in kurzer Zeit zum Tod führen. Pathogenetisch spielt die überschießende Aktivität des körpereigenen Immunsystems mit exzessiver Fibroseaktivierung eine wichtige Rolle. Daher werden immunsuppressive Therapeutika, wie z. B. Rituximab, eingesetzt. Die positive Wirkung dieses Medikaments wird in einer klinischen Besserung der Symptomatik sichtbar. Da in der Literatur nunmehr speziell die Th17 – Zellen als Auslöser für Autoimmunerkrankungen genannt werden, wollen wir uns die Hautproben der SSc-PatientInnen bzgl. dieser Zellen ansehen.

Material und Methoden: Die Durchführung einer immunhistochemischen Doppelfärbung wurde etabliert. PatientInnen, die bereits eine Hautprobe vor Beginn der Rituximab-Therapie im Rahmen der Studie (EK-No.: 24-184 ex 11/12) gespendet hatten, wurden gefragt, ob sie nochmals eine Probe, mit einem Abstand von mindestens einem Jahr, seit Therapiebeginn abgeben würden (EK-No.: 30-091 ex 17/18). Diese Proben wurden ins Labor der Abteilung für Rheumatologie gebracht, weiterverarbeitet und Schnitte davon immunhistochemisch doppel- und einfachgefärbt. Mögliche Einflussfaktoren (Unterform der systemischen Sklerodermie, zusätzliche immunsuppressive Therapie) wurden erfasst. Die Einzelfärbungen werden noch per Computer eingescannt und zur Interpretation übereinandergelegt werden.

Ergebnisse: 7 PatientInnen willigten ein an der Studie teilzunehmen. Durch die Überlappung des Oberflächen- (CD4) und zytoplasmatischen (IL-17) Markers, war eine objektivierbare und reproduzierbare Auswertung der Th17 Zellen in der Doppelfärbung nicht möglich. In der anschließenden Einzelfärbung der jeweiligen Marker, lies sich in der CD4-Färbung eine erhöhte Anzahl von T Helferzellen im Vergleich zur „gesunden“ Haut feststellen. Die IL-17 Färbung wird bezüglich der T Zellen erst in Kombination mit der CD4-Färbung am Computer auswertbar sein. Als Nebenbefund ließen sich jedoch bereits IL-17 positive Mastzellen darstellen.

Diskussion: Trotz großer technischer Herausforderungen wurde die immunhistochemische Färbemethode etabliert. Wir konnten IL-17+ Mastzellen nachweisen, die dafürsprechen, dass die Einzelfärbung funktioniert und bald auch interessante Ergebnisse bezüglich der Th17 Zellen folgen werden. Die Verzögerung des ursprünglichen Zeitplanes ließ eine Interpretation im Rahmen dieser Diplomarbeit leider nicht mehr zu. Auf zukünftige Publikationen sei demnach hier verwiesen. Zusätzlich ist zu erwähnen, dass die angefärbten Mastzellen mit dieser Methodik sehr schön darstellbar sind und ein anschließendes Projekt mit Schwerpunkt auf diesen Zellen unter RTX-Therapie sowie mögliche Veränderungen des IL-17-Spiegels von Interesse wären.
 
 Sklerodermie; Immunhistochemie; Th17 Zellen; Autoimmunität; Rituximab; B-Zell-Depletionstherapie  
 
 2018  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Kriso, Verena Maria
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Innere Medizin
 UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Moazedi-Fürst, Florentine; Univ.-Ass. Priv.-Doz. Dr.med.univ.