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Bibliografische Informationen
 HHV-6 spezifische T-Zell Immunrekonstitution bei Kindern und Jugendlichen nach allogener Stammzelltransplantation  
 Das menschliche Herpesvirus 6 (HHV-6) verursacht bei PatientInnen nach humaner Stammzelltransplantation (HSZT) Erkrankungen in verschiedenen Organsystemen. T-Lymphozyten spielen eine wichtige Rolle bei der Unterdrückung von Virusreaktivierungen. Die Inzidenz der viralen Reaktivierungen nach HSZT ist hoch - häufig aufgrund fehlender virusspezifischer Immunantwort. Das Ziel dieses Projektes ist die Beschreibung der HHV-6 spezifischen zellulären Immunrekonstitution nach allogener HSZT bei Kindern und Jugendlichen. 3, 6, 9, 12, 18 und 24 Monate nach allogener HSZT wurden von PatientInnen periphere mononukleäre Blutzellen isoliert, mit HHV-6-spezifischem Antigen (U54) stimuliert und für 10 Tage in Zellkultur kultiviert. Am Tag 10 wurden die Zellen für 6 Stunden mit dem Virusantigen re-stimuliert und danach mit Fluoreszenz markierten Antikörpern gegen Oberflächenmarker (CD3, CD4, CD8, CD56) und intrazytoplasmatische Aktivierungsmarker (IL-2, IFN-γ, TNF-α) gefärbt und mittels Durchflusszytometrie gemessen. T-Zellen mit intrazytoplasmatischer Expression dieser Aktivierungsmarker sind nach Definition HHV-6 spezifische T-Zellen. Die HHV-6 spezifische Immunität der Patientengruppe wurde mit jener von einer Kontrollgruppe verglichen. In dieser wurden signifikant mehr HHV-6-spezifischen TNF-α-produzierende CD8+ T-Zellen bei Individuen nachgewiesen, die älter als 10 Jahre waren [<10 Jahre, Durchschnittsalter 6,6 (3,1%–9,2%) und 10–18 Jahre, Durchschnittsalter 17,2 (10,5%– 18,3%)] (p = 0,033) und die Anzahl an HHV-6-spezifischen TNF-α produzierenden CD8+ T-Zellen korrelierte positiv mit dem Alter der Individuen (r = 0,465). In der PatientInnengruppe gab es signifikant höhere Frequenzen an dreifach positiven CD8+ T-Zellen (IL-2/TNF-α /IFN-γ) [1,86% (0,38-4,5) vs. 0,93% (0-8,75), p = 0,034] und doppelt positiven CD8+ T-Zellen (IL-2 / TNF-α) [1,89% (0,21-5) vs. 1% (0-8,75); p = 0,040] bei PatientInnen im zweiten Jahr nach HSZT im Vergleich zu PatientInnen im ersten Jahr nach HSZT. Darüber hinaus wiesen PatientInnen im ersten Jahr nach HSZT signifikant niedrigere Frequenzen an CD8+ T-Zellen (TNF-α) im Vergleich zur Kontrollgruppe auf [1,34% (0,03-13,29) vs. 2,1% (0,72-9,83); p = 0,022]. Es wurden hingegen keine Unterschiede in der Frequenz an HHV-6 spezifischen CD8+ T-Zellen zwischen den PatientInnen im zweiten Jahr nach HSZT und der Kontrollgruppe gefunden. Im ersten Jahr nach HSZT hatten PatientInnen ohne HHV-6 Reaktivierung signifikant höhere Frequenzen an HHV-6 spezifischen CD4+ T-Zellen (IL-2/TNF-α/IFN-γ und IFN-γ/IL-2) im Vergleich zu PatientInnen mit HHV-6 Reaktivierung im ersten Jahr nach HSZT [1,44% (0,2-19,33) vs. 0,98% (0-3,54); p = 0,048 und 2% (0,17-7,11) vs. 0,99% (0-3,54); p = 0,022]. Im zweiten Jahr nach HSZT gab es keine signifikanten Unterschiede in der Frequenz an HHV-6-spezifischen T-Zellen, weder für CD4+ noch für CD8+ zwischen den beiden Gruppen (HHV-6 nicht reaktiviert/reaktiviert). Signifikant höhere Frequenzen an HHV-6 spezifischen CD4+ T-Zellen (IL-2/TNF-α und IFN-γ/IL-2/TNF-α) bei PatientInnen ohne Virusreaktivierung bis zu 2 Jahre nach HSZT im Vergleich zu PatientInnen mit HHV-6 Reaktivierung wurden im 1. Jahr nach HSZT beobachtet [1,69% (0,17-7,11) vs. 0,99 % (0-3,54); p = 0,021 und 1,63% (0,38-10,17) vs. 1,55% (0-4,22); p = 0,047]. Schließlich wurden in der Kontrollgruppe im Vergleich zu der PatientInnengruppe mit HHV-6-Reaktivierung im ersten Jahr nach HSZT signifikant höhere Frequenzen an HHV-6 spezifischen CD8+ T-Zellen (IL-2 / TNF-α / IFN-γ) beobachtet [1,29 % (0,6-7) vs. 0,61%(0,02-2,8); p = 0,048]. Virusspezifische T-Zellen sind wichtige Effektorzellen bei der Bekämpfung von Virusinfektionen. Die Ergebnisse zeigen Unterschiede in der T-Zell Immunantwort gegen HHV-6 bei Individuen der Kontrollgruppe und PatientInnen mit/ ohne HHV-6 Reaktivierung bis zu 2 Jahren nach allogener HSZT.  
 HHV-6; T- Zell Immunität; allogene Stammzelltransplantation; Immunrekonstitution  
 
 2019  
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 Immunologie
 Virologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Schwarz, Christine Maria; BSc MSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
 UO 790 202 Dr.-Studium der medizin. Wissenschaft; Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Strenger, Volker; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ.
  Strohmaier, Heimo; Mag. Dr.rer.nat.
  Schwinger, Wolfgang; Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ.