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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Einfluss der Mikroumwelt und die Rolle von Zytokinen in chronisch thromboembolischer pulmonaler Hypertonie (CTEPH)  
 Die chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine seltene Erkrankung, bei der die Lungenarterien aufgrund der Ansammlung von thromboembolischem Material okkludieren und dadurch in den Pulmonalarterien ein erhöhter Lungendruck entsteht. Eine mögliche Behandlung dieser Erkrankung ist die chirurgische Entfernung des thromboembolischen Materials samt Neointima des Gefäßes. Dieser Eingriff wird als Pulmonale Endarterektomie (PEA) bezeichnet. Der zu entfernende Thrombus ist größtenteils fibrotisch und kollagenhaltig, weist jedoch nur eine geringe Rekanalisierung auf. Das Ziel dieser Studie war es, den Einfluss der Mikroumwelt und der Entzündungsmediatoren auf die Entwicklung und Stabilisierung des thromboembolischen PEA Materials zu untersuchen, welche zu chronischem Lungenhochdruck führen.

In dem PEA Material von CTEPH Patienten konnten wir muskularisierte und nicht-muskularisierte Gefäße entdecken. Die aus dem PEA Material isolierten Endothelzellen wiesen einen signifikante Veränderung ihrer Kalziumhomeostase im Vergleich zu gesunden humanen pulmonalen Endothelzellen (hPAECs) auf. Im Überstand vom PEA Material (FACS, ELISA) sowie auf Gewebsebene (histochemische Färbung) konnten wir die drei Faktoren Plateletfaktor 4 (PF4), Kollagen type I und Interferon-gamma-inducible 10kD protein (IP-10) detektieren. CXCR3, der Rezeptor für IP-10 und PF4, war vor allem im distalen Bereich des PEA Material erhöht exprimiert im Vergleich zu gesunden humanem Lungengewebe (RT-PCR). PF4, Kollagen typ I und IP-10 führten zu signifikanten Veränderungen in der Kalziumhomeostase sowie beeinflussten die Proliferation, Migration und Gefäßbildung in hPAECs.

Wir konnten zeigen,dass das Vorhandensein von angiostatischen Faktoren, wie z.B. PF4, Kollagen typ I und IP-10 im PEA Material von CTEPH Patienten zu Veränderungen in der Kalziumhomeostase und zu endothelialen Dysfunktion führen kann. Trotz der ebenfälligen Präsents von angiogenischen Faktoren, wie IL-8 im PEA Material, scheint es, dass die angiostatischen Faktoren eine prominentere Auswirkung auf die Zellen im Thrombus haben. Basierend auf unseren Beobachtungen glauben wir, dass in den CTEPH Patienten die Balance von angiogenischen und angiostatischen Faktoren gestört ist, was zu einer Stabilisierung des Thrombus im Patienten führen kann.

 
   
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 2015  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Zabini, Diana; Mag. rer. nat., Bakk.rer.nat.
Betreuende Einrichtung / Studium
  Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
 UO 094 202 PhD-Studium (Doctor of Philosophy); Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
  Olschewski, Andrea; Univ.-Prof. Dr.med.
  Heinemann, Akos; Univ.-Prof. Dr.med.univ.