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Bibliografische Informationen
Titel
Auswirkungen von physischer Aktivität auf die Lebensqualität bei Kindern und Jugendlichen mit Typ 1 Diabetes – Methoden zur Messung und Ergebnisse einer Interventionsstudie
Kurzfassung
Hintergrund:In aktuellen Leitlinien gilt physische Aktivität als wichtiger Bestandteil der Therapie bei DM. Neben positiven Auswirkungen auf metabolische Paramater und Gewicht, beeinflusst sie auch das generelle Wohlbefinden, die Lebensqualität und weitere psychosoziale Faktoren positiv.Sie bringt aber bei Menschen mit DM sportbezogene Herausforderungen wie Hypoglykämie, erhöhtes Verletzungsrisiko oder auch individuelle Stigmata mit sich mit. Die Überprüfung der Lebensqualität im Rahmen von Sportinterventionen rückt immer mehr im Fokus klinischer Studien.In bisherigen Sportinterventionsstudien wurde die Lebensqualität meist nur als sekundärer Endpunkt erhoben.In der Vergangenheit wurden mehrere Studien zu Sportintervention bei DM1 am Universitätsklinikum Graz durchgeführt,wobei psychische Parameter bislang kaum systematisch erfasst wurden. Im Rahmen der ChildFit1 Studie wurde nun erstmals bei Jugendlichen mit DM1 die Lebensqualität mit standardisierten Fragebögen (DMQ, PANAS und IPAQ) untersucht.Ziel:Untersucht wurden:
•die Auswirkung einer vierwöchigen Sportintervention auf die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen mit DM1.
•die Eignung der in der Studie verwendeten Fragebögen (DMQ, PANAS und IPAQ) und ob sie eine suffiziente Erhebungsmethode darstellen.
•Mögliche Ansätze zur validen Messung der Lebensqualität im sportinterventionellen Kontext–sowohl im wissenschaftlichen und im alltäglichen Setting.Methoden:Im Rahmen der ChildFit1 Studie, einer multizentrischer, prospektiver, randomisiert kontrollierter Studie (RCT), wurde primär die Auswirkung eines vierwöchigen Leichtathletiktrainings auf die Blutzuckereinstellung bei Kindern und Jugendlichen untersucht.Die Auswirkung auf die Lebensqualität wurde als Sekundärpunkt mittels standardisierter Fragebögen (DMQ, PANAS und IPAQ) erhoben – beim Screening(T1),vor der Sportintervention(T2) und nach der Sportintervention(T3).Über den gesamten Studienzeitraum wurden beide Gruppen intensiv-medizinisch betreut. Die EX-Gruppe absolvierte während der vierwöchigen Interventionsphase ein 60-minütiges Leichtathletiktraining dreimal pro Woche.Ergebnisse:Die für diese Arbeit berücksichtige Studienpopulation umfasste 16 Teilnehmer*innen (mittleres Alter 14.3 ±1.3 Jahre).Beide Gruppen setzten sich aus jeweils 8 Personen zusammen (IT:3 männlich, 5 weiblich; EX:6 männlich, 2 weiblich).Im Gruppenvergleich zeigten sich über den gesamten Studienzeitraum keine statistisch signifikanten Unterschiede, jedoch postinterventionell mittelgroße Effektstärken beim DMQ-Score(r=–0.39) und beim IPAQ-Aktivitätsniveau (r=–0.42).Auch intragruppal blieben signifikante Veränderungen aus, dennoch traten in einzelnen Hauptvariablen mittelgroße bis große Effektstärken auf.In der IT-Gruppe zeigten sich zwischen T2 und T3 große Effektstärken beim positiven(r=–0.51) und negativen Affekt(r=–0.74) sowie eine mittelgroße beim Aktivitätsniveau(r=–0.30),jedoch nicht beim DMQ-Score. In der EX-Gruppe wurden mittelgroße Effektstärken beim positiven Affekt(r=–0.43) und beim Aktivitätsniveau(r=–0.30) beobachtet.Die Korrelationsanalyse ergab zwei signifikante Zusammenhänge:zwischen Aktivitätsniveau und positivem Affekt sowie zwischen DMQ-Score und negativem Affekt;weitere Variablenpaare zeigten ebenfalls mittelgroße bis große Effektstärken.Diskussion:Die Ergebnisse dieser explorativen Studie zeigen erste Hinweise darauf,dass ein vierwöchiges Leichtathletiktraining die Lebensqualität von Jugendlichen mit DM1 positiv beeinflussen kann. Trotz fehlender statistischer Signifikanz deuten Effektstärken auf ein mögliches Interaktionsmodell hin, das in zukünftigen Studien mit größerer Stichprobe und längerer Interventionsphase gezielt geprüft werden sollte. Die verwendeten Fragebögen waren suffizient,sollten jedoch zukünftig durch validierte Instrumente und objektive Daten ergänzt werden,um ein umfassenderes Bild der Lebensqualität zu erhalten.
Schlagwörter
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Innere Medizin
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Hamidi, Mashal Mohammad
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Innere Medizin
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Aberer, Felix; Priv.-Doz. Dr.med.univ. Dr.scient.med.
Mitbetreuer*in (intern)
Matzer, Franziska; Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.
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