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Bibliografische Informationen
Titel
Studie zu Kohärenzsinn und kognitiver Leistungsfähigkeit in der Grazer Bevölkerung - Ergebnisse der Graz Study on Health and Aging
Kurzfassung
Hintergrund
1970 entwickelte Aaron Antonovsky das Modell der Salutogenese sowie das Konzept des Kohärenzsinns. Durch zahlreiche Studien konnte der Kohärenzsinn als protektiver Faktor für Gesundheit bis ins hohe Alter bestätigt werden. Er unterstützt den adäquaten Einsatz von Ressourcen und den Umgang mit Herausforderungen des Lebens. Seine Entstehung wird nach Antonovsky maßgeblich von generellen Widerstandsressourcen beeinflusst, zu denen auf individueller Ebene auch die Intelligenz gehört. Es gibt jedoch nur sehr wenige Studien, die sich mit dem Zusammenhang von Intelligenz und Kohärenzsinn beschäftigen.
Ziel der Studie
Ziel der Studie ist es, mögliche Zusammenhänge zwischen dem Kohärenzsinn, der kognitiven Leistungsfähigkeit (Intelligenz), Persönlichkeitsfaktoren und der Selbstwirksamkeit zu untersuchen.
Methoden
Die Studie wurde im Rahmen der „Graz Study on Health and Aging“ umgesetzt. Die Stichprobe umfasste 100 Personen (63 weiblich) über 45 Jahren, welche Fragebögen zum Kohärenzsinn (SOC), zur Persönlichkeit (Big Five) und der Selbstwirksamkeit (SE) bearbeiteten, sowie einen Intelligenztest (WASI II) absolvierten. Im Anschluss wurden die Ergebnisse auf Zusammenhänge mit dem Statistikprogramm SPSS untersucht.
Ergebnisse
Die Auswertung ergab keine Zusammenhänge zwischen dem Kohärenzsinn und der Intelligenz. Jedoch fanden sich signifikante Zusammenhänge zwischen dem Kohärenzsinn und der Selbstwirksamkeit (r = 0,472, p<0,001) sowie eine signifikante positive Korrelation der Subscores Extraversion (r = 0,336, p < 0,001), Verträglichkeit (r = 0,337, p < 0,001) Gewissenhaftigkeit (r = 0,427, p < 0,001) und eine signifikante negative Korrelation des Subscores Neurotizismus (r = -0,626, p < 0,001) des fünf Faktoren Modells mit dem Kohärenzsinn. Keine signifikante Korrelation wurde zwischen Intelligenz und Selbstwirksamkeit gefunden. Ein signifikanter Zusammenhang ergab sich jedoch zwischen Intelligenz und Neurotizismus (r = 0,213, p = 0,041) sowie mit Offenheit (r = 0,358, p < 0,001). Selbstwirksamkeit korrelierte mit dem Subscore Neurotizismus (r = -0,455, p < 0,001), Extraversion (r = 0,306, p = 0,002) und Gewissenhaftigkeit (r = 0,510, p < 0,001).
Diskussion
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Kohärenzsinn und Intelligenz nicht unmittelbar im Zusammenhang stehen; dasselbe scheint für Selbstwirksamkeit und Intelligenz zu gelten. Jedoch zeigen die Ergebnisse einen Zusammenhang zwischen Kohärenzsinn und Persönlichkeitsfaktoren sowie eine enge Beziehung zu Selbstwirksamkeit. Dies konnte auch schon in anderen Studien nachgewiesen werden. Zudem zeigten die Ergebnisse einen Zusammenhang zwischen Intelligenz und Persönlichkeitsfaktoren, welche sich ebenfalls mit anderen Forschungsergebnissen decken.
Schlagwörter
Kohärenzsinn, kognitive Leistungsfähigkeit, Intelligenz, Selbstwirksamkeit, Persönlichkeit, Big-Five
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
2022
Volltext
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Bolz, Yannick Matteo
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Studium
UO 202 Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer*in (intern)
Fazekas, Christian; Univ. FA Priv.-Doz. Dr.med.univ.
Mitbetreuer*in (intern)
Matzer, Franziska; Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.
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