| Neue und belastbare Erkenntnisse in der Medizin und Forschung beruhen auf intrinsische Art und Weise auf der Verfügbarkeit von hochqualitativen Proben, deren Ergebnisse reproduzierbar sind.
Die Lagerung von Bioproben in dafür vorgesehenen Lagerorten (Gefrierschränken oder Stickstofftanks) ist ein Bestandteil einer solchen Qualitätssicherung der Proben.
Das DZNE Biorepository ist in seiner Mission, als Dienstleistungseinrichtung für die Wissenschaftler:innen des Forschungsinstitutes eine reine Probenlagerung anzubieten, deshalb in der einzigartigen Lage, zusätzlich zum Service der Probenlagerung in Eigenarbeit Biorepository-interne Proben einzulagern, diese an genau definierten Zeitpunkten zu entnehmen und mit vorher festgelegten Assays auf Degradation oder Abbau bestimmter Merkmale und Biomarker zu testen.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, mit Hilfe von Feedback der Forscher:innen des Institutes und aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ein Qualitätssicherungspanel zu erstellen. Dieses Panel soll aus einem oder mehreren Biomaterialien bestehen, welche auf die vorherrschende Lagertemperatur abgestimmt sind. Die Entnahmefrequenzen zum Testen werden im Abgleich mit dem Ergebnis der Forscher:innenbefragung und der Literaturrecherche festgelegt. Die Assays sollen einen eventuellen Abbau oder Anstieg von Biomarkern spezifisch widergeben können; so sollen auch die Biomarker so ausgewählt werden, dass sie sensibel auf Temperaturunterschiede und Freeze-Thaw Zyklen reagieren. Als letztes Kriterium zur Panelerstellung müssen natürlich die Ressourcen des Biorepository einfließen – so sind personelle, finanzielle und zeitliche Ressourcen nicht unendlich, umso mehr als dass dieses Panel der reinen internen Qualitätskontrolle dienen soll.
Nach Forscher:innenbefragung und Literaturrecherche kommt diese Arbeit zum Schluss, dass ein Panel in monatlichen Abständen Proben der humanen Zelllinie HEK293 entnehmen und auf Veränderungen des Proteins HspA1A testen wird. Als paralleler Readout werden Proben humanen Serums auf Harnsäure getestet. Diese Assays werden über 5 Jahre absolviert, mit dem erwarteten Ergebnis, dass Ausfälle der Lagerorte sich in der Probenqualität niederschlagen. Die genauen Testprotokolle sollen der Biobanking-Community zur Verfügung gestellt werden.
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