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Bibliografische Informationen
Titel
Charakterisierung von Placenta Accreta Spektrum Störungen
Kurzfassung
Das Endometrium wird aus endometrialen mesenchymalen Stammzellen (eMSC) regeneriert und dezidualisiert, wenn es vor der Implantation zirkulierendem Östrogen und Progesteron ausgesetzt wird. Bei Placenta accreta spectrum (PAS) ist die Schnittstelle zwischen Plazenta und Mutter abnormal und zeigt das Fehlen von Decidua, ein abnormes Gefäßsystem, Narbengewebe und eine abnormale extravilläre Trophoblasteninvasion. Ziel dieser Arbeit war es, zu untersuchen, wie die PAS-Mikroumgebung die Merkmale, die Menge und die Funktionsfähigkeit der eMSC beeinflusst. Ein weiteres Ziel war die Charakterisierung des transkriptomischen Profils der Mikroumgebung des Plazentabettes, um die der PAS zugrunde liegenden Mechanismen besser zu verstehen.
Um die Unterschiede der eMSC-Eigenschaften zu untersuchen, analysierten wir Biopsien von Patientinnen mit PAS (PAS, n=7), schwangeren Kontrollpersonen zum Zeitpunkt des Kaiserschnitts (P, n=11), Dezidua proben aus dem ersten Trimester (1st trim, n=9) und von nichtschwangeren Kontrollpersonen mittels Endometriumbiopsie (NP, n=15). Der Anteil der SUSD2+ eMSC wurde an histologischen Schnitten durch Immunhistochemie und in vitro bei nach Isolierung der eMSC bestimmt. Die funktionellen Eigenschaften der isolierten SUSD2+ eMSC wurden mit Hilfe eines Koloniebildungseinheitentests (CFU) und der Differenzierung in verschiedene mesenchymale Zellen sowie deziduale Stromazellen untersucht. Darüber hinaus untersuchten wir Veränderungen der mesenchymalen Membranmarker und mesenchymalen Genexpressionsmuster in dezidualisierten SUSD2+ eMSC. Plazentabettbiopsien von PAS (n=7) und schwangeren Kontrollpersonen (n=8) wurden für die transkriptomische Profilerstellung mittels Bulk-RNA-Sequenzierung (RNA-seq) verwendet. Die differentielle Expression wurde mit DESeq2 ermittelt, gefolgt von einer GO-Term- und Kegg-Pfadanalyse.
Histologische Schnitte zeigten eine signifikant geringere SUSD2+ eMSC-Häufigkeit in P und PAS (p < 0,048 bzw. 0,0012). In vitro war nur der Anteil der SUSD2+ eMSC in PAS (3,6 %, p < 0,0302) im Vergleich zu den Gruppen P und NP (13,8 % bzw. 16,6 %) signifikant niedriger. SUSD2+ eMSC in P und NP zeigen ähnliche funktionelle Fähigkeiten in Bezug auf Differenzierung und KBE. Allerdings wurde bei der ersten Subklonierung in PAS eine signifikant höhere CFU festgestellt (p < 0,01), was auf eine höhere Proliferationsfähigkeit der eMSC in PAS hinweist. Die Transkriptomanalyse ergab 807 differentiell exprimierte Gene, die mit Wundheilung, TGFβ -Rezeptorbindung, Proteinbindung, Zellwachstum und -proliferation, epithelialem zu mesenchymalem Übergang und Angiogenese in Verbindung gebracht wurden. Die PAS-Mikroumgebung weist eine Dysregulation der TGFβ -Signalwege und der an der Organisation der extrazellulären Matrix beteiligten Wege auf und weist einige Ähnlichkeiten mit Narbengewebe auf.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Arbeit zu einem besseren Verständnis der zugrundeliegenden Pathomechanismen von PAS und ihrer Auswirkungen auf endometriale Stammzellen beiträgt.
Schlagwörter
endometrialen mesenchymalen Stammzellen; Dezidua; Placenta accreta spectrum disorders;
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Funktionelle Pathologie
Histologie
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Goršek, Tina; MSc.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Studium
UO 094 202 PhD-Studium (Doctor of Philosophy); Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Gold ehem Ulrich, Daniela; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.med.univ. PhD.
CO – Betreuer/in (intern)
Huppertz, Berthold; Univ.-Prof. Dr.rer.nat.
CO – Betreuer/in (extern)
Markert, Udo R.; Prof. Dr.
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