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Bibliografische Informationen
Titel
Maternales Angiotensin erhöht plazentares Leptin in der Frühschwangerschaft über ein alternatives Renin-Angiotensin-System - Implikationen für die Präeklampsie
Kurzfassung
Das plazentare Renin-Angiotensin-System (RAS) und dessen Komponenten spielen eine
Rolle in der Präeklampsie. Durch Einzelzell-RNA-Sequenzierungsdaten (scRNA-seq), die im
Gegensatz zu vorherigen Studien auf eine andere Verteilung der plazentaren RAS-Rezeptoren
schließen ließen, entstand die Hypothese, dass ein alternatives RAS hypertensive
Schwangerschaftspathologien erklären könnte.
Mittels scRNA-seq und in situ mRNA Hybridisierung durch padlock probes wurde die
Lokalisation des plazentaren RAS untersucht. Plazentagewebe wurde von frühen elektiven
Schwangerschaftsabbrüchen und gesunden Termin-Plazenten (n=252) gesammelt,
Plazentagewebe von gesunden Kontrollen und Frauen mit Präeklampsie aus zwei unabhängig
voneinander rekrutierten Kohorten wurde untersucht (n=49). Zusätzlich wurde
Plazentagewebe von Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch hatten, und bei denen man
im ersten Trimester auf dem Resistance Index der uterinen Arterien basierend ein erhöhtes
Risiko für Präeklampsie feststellen konnte (Hochrisiko) und deren Kontrollen (n=16),
untersucht. Die Serumspiegel von Angiotensinen wurden per LC-MS/MS im Serum von
Patientinnen vor der Schwangerschaft und bei Schwangerschaft durch assistierte
Reproduktionstechniken gemessen. Plazenta-Explants wurden bei 2,5% Sauerstoff mit AngII,
dem AT1R-Blocker Candesartan und Leptin inkubiert. Der Trophoblast-Metabolismus wurde
per Seahorse XF96 MitoStress Assays gemessen.
AngIII und AngIV Serumspiegel stiegen in der Schwangerschaft im Vergleich zu
präkonzeptionellen Werten an, AngI und AngII jedoch nicht. AngII-Rezeptor AGTR1 konnte
bei fötalen Gefäßen lokalisiert werden, AngIV-Rezeptor LNPEP, der als Plazentare Leucin-
Aminopeptidase bekannt ist, im Syncytiotrophoblasten – beide Ergebnisse waren in scRNAseq
Daten ebenso replizierbar. Leptin-Expression war durch in vitro AngII-Behandlung von
Plazenta-Explants erhöht, jedoch nicht durch Candesartan inhibiert. AngIV änderte den
Trophoblast-Metabolismus in vitro. LNPEP-Expression war in Plazenta-Explants, die mit
Leptin behandelt waren, signifikant niedriger, ebenso wie in präeklamptischen Plazenten und
frühen Hochrisiko-Plazenten.
Maternales AngII wirkt als AngIV auf den plazentalen LNPEP-Rezeptor und scheint den
Trophoblast-Metabolismus zu regulieren. Aufgrund der verminderten metabolischen Leistung
kann Leptin steigen, was wiederum LNPEP hinunterreguliert. Der AngIV/LNPEP/Leptin
Signalweg könnte die Entstehung eines präeklamptischen Phänotypen bereits in der frühen
Schwangerschaft erklären.
Schlagwörter
Plazenta; Trophoblast; Frühschwangerschaft; Leptin; Präeklampsie; Metabolismus; Angiotensin; Plazentale Leucin-Aminopeptidase; Oxytocinase; Vasopressinase;
Anzahl Seiten
Publikationsjahr
–
Sachgebiete
Geburtshilfe
Humangenetik
Medizinische Computerwissenschaften
Medizinische Molekularbiologie
Medizinische Statistik
Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
Autor*in
Autor*in
Nonn, Olivia; Dr.med.univ.
Betreuende Einrichtung / Studium
Betreuende Organisation
Lehrstuhl für Zellbiologie, Histologie und Embryologie
Studium
UO 094 202 PhD-Studium (Doctor of Philosophy); Humanmedizin  
Betreuung / Beurteilung
Betreuer/in (intern)
Gauster, Martin; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag.rer.nat. Dr.scient.med.
CO – Betreuer/in (intern)
Huppertz, Berthold; Univ.-Prof. Dr.rer.nat.
CO – Betreuer/in (intern)
Wadsack, Christian; Assoz. Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr.rer.nat.
CO – Betreuer/in (extern)
Herse, Florian; Priv.-Doz. Dr.rer.nat. Dipl.-Ing.
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