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Bibliografische Informationen
 VALIDIERUNG DER D-TIMER TESTUNG VON HEPARINISIERTEM PLASMA  
 Einleitung
D-Dimer ist ein Marker für Koagulation und Fibrinolyse, der eine hohe Sensitivität, aber eine moderate Spezifität für thromboembolische Ereignisse hat. Wir haben uns die Frage gestellt, ob D-Dimer aus heparinisiertem Plasma mit einer neuen hoch sensitiven Methode gemessen werden kann und ob die Messwerte mit pulmonaler Hypertonie (PH) assoziiert sind sowie ob D-Dimer eine prognostische Rolle bei PatientInnen mit einem Risiko für PH hat.

PatientInnen und Methoden
D-Dimer wurde aus heparinisiertem Plasma parallel mit dem Standard INNOVANCE assay und mit dem neuen high-sensitive immunoturbidimetric assay (LOCI) gemessen. N=295 PatientInnen (n=54 pulmonale arterielle Hypertonie; n=39 PH assoziert mit Linksherzerkrankungen; n=56 PH assoziert mit Lungenerkrankungen; n= 31 chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie; n=16 pulmonale Hypertonie infolge von unklaren oder multifaktoriellen Mechanismen; n=99 pulmonale Hypertonie Ausschluss durch Rechtsherzkatheter), die zwischen 2011 und 2017 mittels Rechtsherzkatheter (RHK) untersucht worden sind, wurden in diese Studie nach schriftlicher Einverständniserklärung prospektiv eingeschlossen. Die Plasmaproben wurden während dem RHK gesammelt, aliquotiert und bei -80°C in der Biobank Graz gelagert.

Ergebnisse
D-Dimer konnte zweifach in n=266 PatientInnen (mittleres Alter: 63±13, mPAP: 33±14 mmHg, PAWP: 11±5 mmHg, PVR: 5.2±4.1 WU, CI=2.6±0.8 l/min/m2) mit beiden Methoden zuverlässig gemessen werden. Eine Bland Altman Analyse zeigte, dass die zwei Methoden vergleichbar sind. Während der medianen Beobachtungszeit von 48 Monaten sind n=63 PatientInnen verstorben. Nach Korrektur für Alter und Geschlecht konnte ein D-Dimer cut-off Wert von 402μg/l (LOCI) die Mortalität im Gesamtkollektiv vorhersagen (HR: 1.7 95%CI 1.0 – 2.9; p<0.033). PatientInnen über dem cut-off Wert waren älter (68 (IQR=59-75) vs. 63 (IQR=54-71)), hatten häufiger PH (56% vs. 44%) und hatten schlechtere hämodynische Werte (mPAP: 34 (IQR=24-45) vs. 27 (IQR=20-41) mmHg, PVR: 4.3 (IQR=2.4-8.6) vs. 3.2 (IQR=2.3-6.1) WU). Die Subgruppenanalyse zeigte, dass PatientInnen mit PH höhere D-Dimer Werte im Vergleich zu PatientInnen ohne PH
vii
(324ug/l (IQR: 208 – 584) vs. 422ug/l (IQR: 237 – 719); p=0.047) hatten. D-Dimer war mit Mortalität nur in der PH Gruppe (HR 2.2, 95%CI 1.1 – 4.5; p=0.022) assoziiert.

Schlussfolgerung
D-Dimer kann aus heparinisiertem Plasma mittels hoch sensitivem Verfahren verlässlich gemessen werden. D-Dimer scheint ein neuer Prädiktor für Mortalität in einer gemischten Population mit Risiko für PH zu sein, der unabhängig von Alter und Geschlecht ist.  
 Biomarker; D-Dimer; pulmonale Hypertonie  
 
 2020  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Foris, Vasile; Dr-medic, PhD
Betreuende Einrichtung / Studium
  Medizinische Universität Graz
 UO 992 740 Universitätslehrgang; Master of Science Biobanking  
Betreuung / Beurteilung
  Huppertz, Berthold; Univ.-Prof. Dr.rer.nat.