| Hintergrund: Die Anwendung von invasiven und nichtinvasiven Beatmungsformen zuhause gehört mittlerweile zum etablierten Standard in der Therapie diverser Erkrankungen. Ein Problem dieser in Fachkreisen als sinnvoll eingestuften Maßnahmen ist, dass sich viele Angehörige zu wenig auf ihre Rolle vorbereitet fühlen und zu wenig Informationen bezüglich Pflege erhalten. Schriftliches Informationsmaterial ist eine gute Möglichkeit, um die Angehörigen in dieser Hinsicht zu unterstützen.
Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, publizierte Informationen und Handlungsempfehlungen zu pflegerischen Maßnahmen bei beatmeten Patientinnen und Patienten zu bewerten und daraus Informationsmaterial für Angehörige zu erstellen.
Methoden: Für diese Übersichtsarbeit wurde eine systematische Literaturrecherche nach Leitlinien und Reviews in elektronischen Datenbanken durchgeführt. Zusätzlich wurde eine Handsuche über eine Metasuchmaschine und über Referenzlisten durchgeführt. Die Limitationen bei der Suche beschränkten sich auf die Sprachen Englisch und Deutsch und auf Artikel der letzten zehn Jahre. Die eingeschlossenen Artikel wurden von zwei Forscherinnen unabhängig voneinander bewertet.
Ergebnisse: Insgesamt konnten drei Leitlinien und drei Reviews eingeschlossen werden. Hinsichtlich ihrer Qualität wurden die Leitlinien durchgehend als moderat und die Reviews sehr positiv bewertet. Die Artikel lieferten Empfehlungen zu allgemeinen Anforderungen bei Heimbeatmung, zur benötigten Ausstattung bei invasiver und bei nichtinvasiver Beatmung, zum Sekretmanagement, zum Tracheostomamanagement und Kanülenwechsel, zu möglichen Komplikationen sowie zum Notfallmanagement.
Schlussfolgerung: Es konnten einige „starke Empfehlungen“ und sehr wichtige Empfehlungen mit niedrigerem Evidenzgrad sowie Expertinnen- und Expertenmeinungen identifiziert werden. Die gesammelten Informationen bieten einen guten Überblick über die Thematik der Heimbeatmung und die sich daraus ergebenden Probleme für Angehörige sowie Hilfestellung in deren Bewältigung.
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