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Masterarbeit (wissenschaftlich) - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Stürze im Setting Krankenhaus, ein Vergleich von Prävalenz und Präventionsmaßnahmen in Risikogruppen  
 Zielsetzung: Ziel dieser Arbeit ist die Auswertung und Darstellung der Periodenprävalenz von Stürzen, sowie die Häufigkeit der Durchführung von sturzpräventiven Maßnahmen innerhalb zuvor definierter Risikogruppen in einer anonymisierten Organisation (=Organisation XY), und der Vergleich der Organisation XY mit der Gesamtheit aller Krankenhäuser Österreichs, welche an der Pflegequalitätserhebung 2.0 teilgenommen haben (KH – AUT) bezüglich der Prävalenz von Stürzen sowie der Häufigkeit der Durchführung von sturzpräventiven Maßnahmen.

Hintergrund: Sturzereignisse sind eines der häufigsten Pflegeprobleme in Gesundheitseinrichtungen. Sie führen in weiterer Folge zu einer erhöhten Pflegeabhängigkeit, zu einer Einschränkung der Lebensqualität und zu steigenden Kosten im Gesundheitssystem. Studien aus den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland zeigen in Krankenhäusern eine Sturzrate zwischen 3,53 und 4,20 Stürzen pro 1000 Bettentage.

Methoden: Die gewählte Methode ist eine Sekundärdatenanalyse. Als Grundlage dienen die Daten der Pflegequalitätserhebung 2.0 aus den Jahren 2017 und 2018. Die Pflegequalitätserhebung 2.0 ist eine jährlich durchgeführte multizentrische Querschnittsstudie. Die Daten werden mittels eines standardisierten Fragebogens erfasst.

Ergebnisse: Die Organisation XY zeigt eine vergleichbare Periodenprävalenz wie die KH – AUT (4,0 % VS. 3,9 %). Bezogen auf die Periodenprävalenz in den einzelnen Krankenhäusern der Organisation XY ist erkennbar, dass in den Krankenhäusern 4 und 6 die Periodenprävalenz von Sturzereignissen deutlich über der der Organisation XY (KH 4 = 9,5 % und KH 6 = 10,3 %) liegt. Sturzpräventive Maßnahmen werden in der Organisation XY deutlich seltener durchgeführt als in der KH – AUT. Bei der Betrachtung der Periodenprävalenzen in den Risikogruppen zeigt sich, dass nicht alle Risikogruppen höhere Prävalenzzahlen aufwiesen und sturzpräventive Maßnahmen häufiger in Risikogruppen durchgeführt werden.

Schlussfolgerung: In der Organisation XY sollte daher darauf geachtet werden, sturzpräventive Maßnahmen häufiger durchzuführen. Um Patientinnen und Patienten mit einem Sturzrisiko frühzeitig zu identifizieren, gilt es, Risikofaktoren für einen Sturz bei der Aufnahme gezielt zu erheben. Bei zukünftigen Fortbildungen oder Schulungen gilt es, ein besonderes Augenmerk auf jene Maßnahmen zu legen, welche in der Organisation XY deutlich seltener durchgeführt werden.
 
   
 
 2020  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Hafner, Matthias; BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 066 331 Masterstudium; Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Hödl, Manuela; Univ.-Ass. Dr.rer.cur. BSc MSc
  Lohrmann, Christa; Univ.-Prof. Dr.rer.cur.