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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Projekt INKontinenz - Forschung fokussiert auf österreichische Pflegeheime-  
 Inkontinenz, ist ein häufig auftretendes und belastendes Pflegeproblem in der alternden Bevölkerung. Die Hauptziele dieser Doktorarbeit sind (1) Interaktionen von Einflussfaktoren zur Entstehung von Inkontinenz und die Pflegequalität der Inkontinenzversorgung in österreichischen Gesundheitseinrichtungen zu beschreiben und (2) evidenzbasierte Handlungsempfehlungen für das konservative Management bei Harninkontinenz in Pflegeheimen zu adaptieren und die Effektivität der Implementierung dieser zu testen. Das erste Kapitel beinhaltet generelle Hintergrundinformationen und stellt den theoretischen Rahmen dieser Doktorarbeit, genannt P-INK (Projekt INKontinenz), vor. Dannach folgt die Darstellung der Forschungslücken und, davon abgeleitet, die Forschungsziele und Forschungsfragen. Im zweiten Kapitel wird ein Überblick über die methodologischen Aspekte der Studien in Bezug auf Design, Stichprobe, Setting, Datensammlung und Datenanalyse gegeben. Kapitel drei bis sechs präsentieren die Studien 1A, 1B, 2 und 3, die in internationalen peer-reviewed Journals als Artikel publiziert, beziehungsweise eingereicht, wurden. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass ein/e typische/r harninkontinente/r BewohnerIn beim An-/Auskleiden pflegabhängig ist. Wohingegen harninkontinente PatientInnen häufig älter als 77,5 Jahre und in der Körperhygiene völlig oder überwiegend auf pflegerische Unterstützung angewiesen sind. Zusammengefasst zeigt sich, dass die identifizierten Interaktionen das Auftreten von Inkontinenz beeinflussen und sich abhängig von der Art der Inkontinenz und dem Setting unterscheiden. Weiters werden Trainingsmaßnahmen (z.B. Blasentraining) nur bei einem kleinen Anteil an inkontinenten BewohnerInnen durchgeführt wobei die Prävalenzraten für alle Arten von Inkontinenz hoch war. Aufgrund der hohen Prävalenzraten und der niedrigen Rate an Trainingsmaßnahmen sind weiterführende Anstrengungen zur Qualitätssteigerung in der Inkontinenzversorgung erforderlich. In einer weiteren Studie wurden Handlungsempfehlungen aus internationalen Leitlinien zum konservativen Management von Harninkontinenz (HI) für österreichische PflegeheimbewohnerInnen nach dem ADAPTE-Prozess adaptiert. Wir identifizierten 116 Handlungsempfehlungen aus einer Leitlinie, von denen insgesamt 29 von den externen GutachterInnen als anwendbar für das österreichische Pflegeheimsetting angesehen wurden. Im Weiteren bedarf es der Evaluierung der Einführung dieser Handlungsempfehlungen für den österreichischen Pflegeheimbereich. In der letzten Studie wird die Effektivität der Einführung der Handlungsempfehlungen zum konservativen HI Management bei weiblichen Pflegeheimbewohnerinnen durch eine cluster-randomisierte kontrollierte Studie beschrieben. Bewohnerinnen in der Interventionsgruppe (IG) hatten ein geringeres Risiko an täglicher HI zu leiden und erhielten weniger häufig absorbierende Produkte als Bewohnerinnen in der Kontrollgruppe (KG). Die Bewohnerinnen in der IG hatten eine fünfmal höhere Wahrscheinlichkeit empfohlene Maßnahmen (z.B. Blasentraining zum Management der HI) zu erhalten, als Bewohnerinnen in der KG. Basierend auf diesen Ergebnissen, kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass leitlinien-konformes Management in der Pflegepraxis die Nutzung evidenzbasierter Maßnahmen für das konservative Management von HI fördert. Im Kapitel sieben wird eine kurze Zusammenfassung und Diskussion der Hauptergebnisse dargestellt. Im Weiteren sind die Schwächen und Stärken der durchgeführten Studien beschrieben und eine methodologische Reflexion der gesamten Doktorarbeit und der genutzten Methoden durchgeführt. Abschließend werden Empfehlungen für die Pflegeforschung und Pflegepraxis präsentiert.  
 Inkontinenz; Harninkontinenz; Pflege; konservatives Management; Adaptierung von Leitlinien; Pflegeheime  
 
 2020  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Hödl, Manuela; BSc MSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 784 204 Dr.-Studium d.Sozial- u.Wirtschaftswiss.; Gesundheits- und Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Lohrmann, Christa; Univ.-Prof. Dr.rer.cur.
  Halfens, Ruud JG; Associate Prof. Dr.