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Dissertation - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Pflegeabhängigkeit und Pflegeprobleme bei PflegeheimbewohnerInnen mit und ohne Demenz  
 Chronische Erkrankungen, wie die Demenz, können im Laufe der Zeit zu Pflegeabhängigkeit und zu verschiedensten Pflegeproblemen (z.B. Inkontinenz, Mangelernährung) führen, die oft eine Pflegeheimeinweisung notwendig machen. Negative Konsequenzen der Pflegeabhängigkeit und der Pflegeprobleme sind unter anderem eine reduzierte Lebensqualität, hohe Gesundheitskosten und ein erhöhtes Mortalitätsrisiko. Das übergeordnete Ziel dieser Doktorarbeit ist es, das Ausmaß und die Veränderung der Pflegeabhängigkeit und der Pflegeprobleme (Dekubitus, Mangelernäh-rung, Inkontinenz, Sturz, Freiheitsbeschränkungen) bei österreichischen PflegeheimbewohnerIn-nen mit und ohne Demenz zu bestimmen. In diesem Kontext wurden eine Reihe von Studien durchgeführt. Kapitel 1 beginnt mit einer allgemeinen Einleitung, in der ein Überblick über De-menz, Pflegeabhängigkeit und Pflegeprobleme gegeben wird. Danach werden die Forschungslü-cken, das übergeordnete Ziel der Doktorarbeit, sowie die spezifischen Forschungsziele und -fragen der durchgeführten Studien dargestellt. Das Kapitel endet mit der Gliederung des Inhalts der Doktorarbeit. Kapitel 2 gibt einen Kurzüberblick über die verwendeten Methoden der durchge-führten Studien, Kapitel 3 bis 6 präsentieren die Studien 1-3 (Teil1, Teil2), die in internationalen peer-reviewed Journals als Artikel publiziert, beziehungsweise eingereicht, wurden. Die Haupter-gebnisse der durchgeführten Studien zeigten, dass PflegeheimbewohnerInnen mit Demenz häufig von Pflegeabhängigkeit und den Pflegeproblemen Dekubitus, Mangelernährung, Inkontinenz, Sturz und Freiheitsbeschränkungen betroffen waren. Der Vergleich zwischen den BewohnerInnen mit und ohne Demenz ergab, dass beide Gruppen am häufigsten bei den menschlichen Grundbe-dürfnissen Körperpflege, Kontinenz, An- und Auskleiden und Vermeiden von Gefahren eine Pfle-geabhängigkeit aufwiesen, BewohnerInnen mit Demenz jedoch im signifikant höheren Ausmaß. Hinsichtlich der erfassten Pflegeprobleme zeigte die Inkontinenz (Urin-, Stuhl- Doppelinkontinenz) die höchste Prävalenz bei BewohnerInnen mit und ohne Demenz, aber auch hier waren Bewohne-rInnen mit Demenz in signifikant höherem Ausmaß davon betroffen. In Hinblick auf die Verände-rung der Pflegeabhängigkeit und der Pflegeprobleme konnte bei den BewohnerInnen mit Demenz bei allen 15 menschlichen Grundbedürfnissen, erhoben mit der Pflegeabhängigkeitsskala, eine signifikante Zunahme der Pflegeabhängigkeit nach 2 Jahren festgestellt werden. Der höchste An-stieg wurde bei den Bedürfnissen Tages- und Nachtrhythmus, Kontakt mit Anderen, Sinn für Re-geln/Werte und Kommunikation verzeichnet. Im Vergleich dazu stieg die Pflegeabhängigkeit der BewohnerInnen ohne Demenz bei 4 der 15 Bedürfnisse signifikant an. Der höchste Anstieg zeigte sich bei dem Bedürfnis Kontinenz, gefolgt von An- und Auskleiden, Mobilität und Vermeiden von Gefahren. Hinsichtlich der Veränderung der Pflegeprobleme zeigten BewohnerInnen mit Demenz einen signifikant geringeren Anstieg der Harninkontinenz, aber dafür einen höheren Anstieg der Stuhl- und Doppelinkontinenz, als BewohnerInnen ohne Demenz. Bei allen anderen erhobenen Pflegeproblemen gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Die durchgeführten Studien identifizierten menschliche Grundbedürfnisse und Pflegeprobleme bei denen Verbesserungspotentiale für PflegeheimbewohnerInnen mit Demenz bestehen. Das dadurch gewonnene Wissen kann die Planung demenzspezifischer (präventiver) Maßnahmen in Pflegeheimen unterstützen. Abschließend werden die Ergebnisse der Doktorarbeit in Kapitel 7 kurz zusammengefasst. Einer Diskussion über die Hauptresultate und methodischen Aspekte fol-gen Empfehlungen für die Pflegepraxis und Forschung.  
 Demenz, Pflegeheime, Pflegeabhängigkeit, Pflegeprobleme  
 
 2017  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Schüssler, Sandra; BSc MSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 784 204 Dr.-Studium d.Sozial- u.Wirtschaftswiss.; Gesundheits- und Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Lohrmann, Christa; Univ.-Prof. Dr.rer.cur.
  Dassen, Theo; Univ.Prof.Dr.