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Masterarbeit (wissenschaftlich) - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Evaluierung des Pflegeorganisationssystems Primary Nursing in der Geriatrie aus Sicht der MitarbeiterInnen  
 Hintergrund: Im österreichischen Berufsfeld der geriatrischen Langzeitpflege arbeiten diplomierte Pflegekräfte sowie Pflegehelfer und -helferinnen überwiegend mit Funktions-, Gruppen- und Zimmerpflege, welche nachteilige Auswirkungen auf Kontinuität und Fragmentierung der Pflege zur Folge haben sowie erschwerend auf Informationsfluss und Transparenz der Verantwortung wirken. Das an Patient und Patientin orientierte Pflegesystem Primary Nursing, entwickelt von Marie Manthey, gleicht die Schwierigkeiten der genannten Pflegesysteme aus. Es umfasst die vier Kernelemente Verantwortungs- bzw. Entscheidungsübernahme, direkte Kommunikation und Fallmethode und führt zu einer Erhöhung der Berufszufriedenheit sowie Optimierung der Arbeitsbedingungen. Bisher wurde das Pflegesystem Primary Nursing in der österreichischen geriatrischen Pflege kaum eingesetzt.

Ziel: Das Ziel des Praxisprojektes ist die Evaluierung des Pflegesystems Primary Nursing aus der Perspektive der Mitarbeitenden in der geriatrischen stationären Langzeitpflege.

Methode: Für das Praxisprojekt wird ein quasiexperimentelles Forschungsdesign, das Single-Group-Pretest-Posttest, gewählt. Um Veränderungen nach Implementierung des Pflegesystems Primary Nursing zu messen, werden Perspektiven der Angehörigen der Berufsgruppen der Gesundheits- und Krankenpflege, der Pflegehilfe, der Medizin und der Therapie auf einer geriatrischen Station einer österreichischen Krankenanstalt untersucht. Die Zeitspanne zwischen den zwei Erhebungszeitpunkten beträgt fünf Monate. Zur Erhebung der Daten werden folgende drei standardisierte Instrumente eingesetzt: Fragebogen Primary Nursing Pflegende, Fragebogen Primary Nursing MitarbeiterInnen und das Instrument zur Erfassung von Pflegesystemen (IzEP©).

Resultate: Für diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegekräfte sowie die Pflegehelfer und -helferinnen werden positive Veränderungen im Bereich Arbeitsabwechslung und im individuellen Einsatz von Sachkenntnissen und Fähigkeiten festgestellt. Nach Implementierung des Pflegesystems Primary Nursing ist die Arbeitszufriedenheit der diplomierten Kräfte konstant geblieben. Für Pflegehelferinnen und -helfer hingegen werden negative beziehungsweise keine Veränderungen angegeben.

Schlussfolgerung: Die Implementierung des Pflegesystems Primary Nursing verändert die Arbeitszufriedenheit sowie –bedingungen in Teilbereichen.

Limitation: Aufgrund der kleinen Stichprobe sind die gewonnenen Resultate des Projektes nicht verallgemeinerbar, liefern aber erste Anhaltspunkte für weitere Untersuchungen.

Empfehlung: Für zukünftige Untersuchungen sollte eine längere Untersuchungszeitdauer gewählt werden, um die Auswirkungen von Primary Nursing auf Arbeitszufriedenheit sowie –bedingungen aussagekräftig zu erforschen.  
 Primary Nursing; Geriatrie; Pflegekräfte  
 58
 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Rathwallner, Birgit; BSc
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 066 330 Masterstudium; Gesundheits- und Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Eichhorn-Kissel, Juliane; Univ.-Ass. Dipl.-Pflegepäd.
  Lohrmann, Christa; Univ.-Prof. Dr.rer.cur.