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Masterarbeit (wissenschaftlich) - Detailansicht

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Bibliografische Informationen
 Primary Nursing im geriatrischen Bereich aus Sicht der PatientInnen und Angehörigen  
 Hintergrund: Im Bereich der Langzeitversorgung geriatrischer PatientInnen in Österreich

werden vor allem Funktions-, Team- oder Bereichspflege praktiziert, die die

Fragmentierung der Pflege fördern und eine individuelle Betreuung erschweren.

Kommunikations- und Entscheidungsprozesse zwischen Pflegenden, PatientInnen und

Angehörigen laufen ineffizient ab, die Zufriedenheit aller Beteiligten sinkt. Auch die

Bedürfnisse der Angehörigen und PatientInnen nach Information und einer stabilen

Beziehung zum Pflegepersonal werden oft nicht befriedigt. Das

Pflegeorganisationskonzept Primary Nursing könnte durch eine klare Zuweisung der

Verantwortung, Kontinuität und Transparenz, klare Kommunikation und eindeutige

Zuständigkeiten diesen Defiziten begegnen.

Ziel: Ziel der Arbeit ist es, mögliche positive Effekte, Vorteile und Nutzen von Primary

Nursing im geriatrischen Bereich zu untersuchen, und dessen Einfluss auf die

PatientInnen- und Angehörigenzufriedenheit zu identifizieren.

Methode: Im Rahmen eines Praxisprojektes wurden 6 PatientInnen und 15 Angehörige

mittels Prä-Post-Test-Design vor und nach der Implementierung von Primary Nursing auf

einer 25-Betten-Station einer geriatrischen Einrichtung in Österreich im Abstand von 5

Monaten anhand von standardisierten Fragebögen befragt.

Ergebnisse: Es zeigte sich, dass nach der Implementierung von Primary Nursing sowohl

PatientInnen, als auch Angehörige vermehrt in Entscheidungsfindungsprozesse einbezogen

wurden. Verbesserungen ergaben sich in Bezug auf Verantwortung, Kontinuität und

Kommunikation. In den Fragen zur Kooperation zwischen Pflegenden und Angehörigen

ergab die post-interventionelle Erhebung eine Zunahme. Auch gewannen PatientInnen den

Eindruck, dass Pflegende mehr Zeit für sie hätten, wobei Pflege in der postinterventionellen

Erhebung auch vermehrt als Beziehungsleistung aufgefasst wurde.

Schlussfolgerungen: Primary stellt eine Möglichkeit dar, Wünschen und Bedürfnissen von

PatientInnen in geriatrischen Einrichtungen und deren Angehörigen effizienter zu

begegnen und damit die PatientInnen- und Angehörigenzufriedenheit zu steigern.

Limitationen: Neben den geringen Stichproben, lässt die Evaluierung eines

Praxisprojektes einer einzelnen Station eine Verallgemeinerung der Ergebnisse nicht zu.

Empfehlungen: Weitere, umfangreichere, vor allem auch quantitative Untersuchungen

von größeren Stichproben in geriatrischen Settings sind nötig, um die beschriebenen

Tendenzen zu untermauern.  
   
 
 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Mayer, Barbara
Betreuende Einrichtung / Studium
  Institut für Pflegewissenschaft
 UO 066 330 Masterstudium; Gesundheits- und Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Eichhorn-Kissel, Juliane; Dipl.-Pflegepäd.
  Lohrmann, Christa