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Bibliografische Informationen
 PRÄVALENZ UND MANAGEMENT DER INKONTINENZ IN ÖSTERREICHISCHEN KRANKENHÄUSERN UND PFLEGEHEIMEN Ein Tabu wird thematisiert  
 Einleitung: Grundvoraussetzung für eine qualitativ hochwertige, patientenorientierte Pflege sind Kenntnisse über relevante Pflegeprobleme. Bisher gibt es keine umfassenden Daten zum Pflegeproblem der Inkontinenz in österreichischen Krankenhäusern und Pflegeheimen. Das Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung der Häufigkeiten, sowie der gegenwärtigen Pflegepraxis in Bezug auf das Pflegephänomen der Inkontinenz in österreichischen Pflegeheimen und Krankenhäusern. Methodik: Im Rahmen einer multizentrischen Querschnittstudie pflegebezogener Daten werden die Prävalenzraten der Harn- und Stuhlinkontinenz, sowie Behandlungsmaßnahmen mittels standardisierter Fragebögen bei der teilnehmenden österreichischen Krankenhaus- und Pflegeheimpopulation erhoben. Ergebnisse: Elf Krankenhäuser und sechs Pflegeheime mit insgesamt 2342 Personen haben an der Erhebung teilgenommen. Drei Viertel der 691 Pflegeheimbewohnerinnen und Pflegeheimbewohner leiden an Harninkontinenz und über 60 Prozent sind von Stuhlinkontinenz betroffen. Hingegen sind in den teilnehmenden Krankenhäusern jeweils unter 20 Prozent harn- bzw. stuhlinkontinent. In den teilnehmenden Krankenhäusern wurde, mit 35 Prozent, signifikant häufiger eine spezifische Art der Harninkontinenz diagnostiziert als in den teilnehmenden Pflegeheimen. Die Maßnahme, die am häufigsten zur Behandlung von Harninkontinenz angewandt wurde, ist die Versorgung mit Inkontinenzeinlagen. Diskussion: Im Rahmen dieser Erhebung wurde erstmals, mittels epidemiologischer Daten, aufgezeigt, dass die Pflegeprobleme von Harn- und Stuhlinkontinenz in österreichischen Krankenhäusern und Pflegeheimen weit verbreitet sind. Die Prävalenzraten für die Harninkontinenz entsprechen den Werten in Studien für amerikanische und europäische Pflegeheime und Krankenhäuser. Die Art bzw. der Subtyp der Inkontinenz wird nur selten diagnostiziert. Dies wäre jedoch eine Voraussetzung zur gezielten Planung pflegerischer Interventionen. Schulungen für professionelle Pflegende über die Diagnostik und Behandlung der Harn- und Stuhlinkontinenz könnten dazu beitragen, dass Betroffenen eine zielgerichtete, diagnoseorientierte Behandlung erfahren. Ferner bedarf es einer Entscheidungshilfe für Pflegepraktiker, basierend auf der Analyse wissenschaftlicher Literatur, um die wirksamsten Methoden zur Behandlung der Inkontinenz in Krankenhäusern und Pflegeheimen aufzuzeigen.  
 Harninkontinenz Stuhlinkontinenz Prävalenz Management Krankenhaus Pflegeheim  
 54
 2011  
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Autorinnen*Autoren / Co-Autorinnen*Co-Autoren
  Schoberer, Daniela
Betreuende Einrichtung / Studium
  Medizinische Universität Graz
 UO 066 330 Masterstudium; Gesundheits- und Pflegewissenschaft  
Betreuung / Beurteilung
  Lohrmann, Christa; Prof.Dr.